ZDF-Programmhinweis
Freitag, 11. Mai 2007, 5.30 Uhr, ZDF-Morgenmagazin
Mainz (ots)
Freitag, 11. Mai 2007, 5.30 Uhr ZDF-Morgenmagazin Wolfgang Herles gibt Buchtipps
Wieder hat Wolfgang Herles, der Leiter des ZDF- Kulturmagazins "aspekte", lesenswerte Neuerscheinungen ausgewählt und stellt sie im "ZDF-Morgenmagazin" am 11. Mai 2007 um 6.20 Uhr und um 8.50 Uhr vor:
Gert Heidenreich, "Im Dunkel der Zeit", Roman, Nymphenburger Verlag Kriminalhauptkommissar Alexander Swoboda, der lieber düstere Ölbilder malt als in Mordfällen zu ermitteln, muss den Tod eines alten Schulfreundes aufklären. Bald gibt es einen zweiten Toten, und auch der ist ein Freund des Kommissars - langsam aber sicher gerät die idyllische Kleinstadt in Aufruhr. Die Morde weisen alle auf vergangene Verbrechen hin, die keinesfalls vergessen und begraben im Dunkel der Zeit sind. Swoboda merkt nicht, welch grausames Spiel der Täter mit ihm treibt und wie er langsam selbst ins Fadenkreuz gerät. "Im Dunkel der Zeit" ist das Krimi-Debüt des bekannten Schriftstellers, Autors und Sprechers Gert Heidenreich.
Pascal Mercier, "Lea", Novelle Nach dem Tod ihrer Mutter hat sich die achtjährige Lea van Vliet vollkommen verschlossen. Erst der Klang einer Geige holt sie ins Leben zurück. Lea entdeckt ihre große musikalische Begabung, und mit 18 liegt ihr das Publikum zu Füßen. Nur der Vater, anfangs überglücklich über Leas neue Leidenschaft, bleibt dabei auf der Strecke. Bei dem Versuch, sich der Tochter wieder anzunähern, verstrickt er sich in ein Verbrechen. Nach seinem Welterfolg "Nachtzug nach Lissabon beschäftigt sich Pascal Mercier auch in seinem neuen Buch "Lea" mit der Frage, inwieweit wir den Gang unseres Lebens selbst bestimmen können.
Paul Torday, "Lachsfischen im Jemen, Roman Scheich Muhammad ibn Zaidi bani Tihama, ein passionierter Fliegenfischer aus dem Jemen, hat einen absurden Wunsch: Wilde Lachse sollen in den Wadis des Wüstenstaates angesiedelt werden koste es, was es wolle. Beauftragt wird damit der Fischereiexperte Dr. Alfred Jones. Der britische Wissenschaftler zerbricht sich darüber den Kopf, wie er zehntausend schottische Lachse in die Wüste fliegen und sie davon überzeugen kann, dann in der sengenden Hitze zu laichen. Mit 59 Jahren hat der englische Autor Paul Torday ein geistreiches und charmantes Debüt abgeliefert eine Mischung aus Polit-Thriller und Gesellschaftssatire.
Cormac McCarthy, "Die Straße", Roman Ein Vater wandert mit seinem kleinen Sohn durch eine heruntergebrannte, öde Landschaft: ein apokalyptischer Krieg muss hier stattgefunden haben. Für die beiden geht es um das nackte Überleben, sie durchqueren menschenleere Geisterstädte und müssen sich vor marodierenden Kannibalen verstecken. In einem Einkaufswagen schieben sie ihre letzten Habseligkeiten vor sich her, ihr Ziel ist die Küste. Ergreifend zärtlich ist das Verhältnis von Vater und Sohn angesichts der feindlichen Außenwelt. Der amerikanische Erfolgsautor Cormac McCarthy ist bekannt für seine düsteren Geschichten. Für diesen Roman bekam der 73-Jährige soeben den Pulitzerpreis.
Peter Temple, " Kalter August", Roman Joe Cashin, beurlaubter Detective der Mordkommission Melbourne, ist Opernfan, gönnt sich gern mal ein Glas Whiskey und liebt seine zwei Pudel. Seine Ehe ist gescheitert, und auch seine Polizistenkarriere wurde nach einem Verbrechen jäh beendet. Jetzt arbeitet er in einer öden Kleinstadt an der australischen Küste. Dort wird er mit einem Mord konfrontiert, Opfer ist ein angesehener Fabrikant. Ins Visier der Polizei geraten die üblichen Verdächtigen, drei Aborigine- Jugendliche. Die Festnahme läuft schief, und zwei der Jungs sterben. Die örtliche Polizei schließt den Fall ab, doch Cashin zweifelt an ihrer Schuld. Peter Temple, gebürtiger Südafrikaner, lebt in Australien, dort wurden seine Werke mehrfach preisgekrönt. Er hat in einem sehr lakonischen und reduzierten Stil einen Krimi geschrieben, der sich liest wie ein Gesellschaftsporträt.
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