"Frachtgut auf vier Beinen"
"K1 Extra" mit Christian Mürau
Ein Film von Birgit Immen und Martina Kirchner
Unterföhring (ots)
Der Frankfurter Flughafen ist eine der wichtigsten Drehscheiben für den internationalen Flugverkehr, aber nicht nur für Menschen - auch Tiere gehen auf Reisen. 85 Millionen Tiere werden dort jährlich abgefertigt - fast doppelt soviel wie menschliche Passagiere. Zwanzig Tierärzte und Pfleger haben so rund um die Uhr alle Hände voll zu tun. Genauso, wie die Angestellten vom Hauptzollamt. Pro Jahr erwischen sie rund 15.000 "illegale tierische Einwanderer". K1-Autorin Martina Kirchner hat hinter die Kulissen des Flughafens geschaut.
Wenn Tiere auf Reisen gehen, geschieht das, weil sie an neue Besitzer ins Ausland verkauft werden, oder aber, weil sie umgesiedelt werden müssen. So wie im afrikanischen Botswana, wo sich die Wildtiere in den Nationalparks im Süden so stark vermehrt haben, dass sie nicht mehr genug Nahrung finden. In Angola dagegen, an der Westküste Afrikas, hat der jahrelange Bürgerkrieg die Tiere fast vernichtet. Die Lösung: ein groß angelegter Tier-Umzug von Giraffen, Elefanten, Straußen und Zebras - 2.000 Kilometer in einem Flugzeug. K1-Autorin Birgit Immen hat ihn begleitet. Viel komfortabler reisen Zuchttiere: Ihren Besitzern ist nichts zu teuer, denn sie sind ein Vermögen wert.
Sheikh Hamad Bin Ali Al-Thani ist der erfolgreichste Züchter im Nahen Osten. Seine Pferde gewinnen weltweit Championate. Einer seiner Hengste, der mehrfach ausgezeichnete G. Tamim, muss nach Deutschland zu einer Versteigerung transportiert werden. Am Flughafen in Doha wird er mit zwei weiteren Tieren mit dem LKW aufs Rollfeld gebracht und in riesige Flugzeugcargoboxen verfrachtet. Das Einladen darf nur eine gute halbe Stunde dauern, um die Geduld der wertvollen Tiere nicht unnötig zu strapazieren und keine Risiken einzugehen.
Wenn ein Reptilienzoo umzieht, geht es bescheidener, doch keinesfalls weniger spannend zu. Vor allem das Verpacken der Giftschlangen ist gefährlich. Ein Biss von Klapperschlange, Todesotter oder Gabunviper könnte tödliche Folgen haben. 250 Schlangen und Echsen gelangen per Auto und LKW zu ihrem neuen 1.400 Quadratmeter großen Zuhause in Rheinberg. Auch zwei Nilkrokodile aus England werden direkt vom Flughafen abgeholt. Mit Spannung überwachen der 38-jährige Herpetologe und Zoobesitzer Daniel Kahlen und seine Mitarbeiter die Reaktion der Tiere auf die neue Umgebung. Denn so können sie feststellen, ob die Tiere die Reise gut und gesund überstanden haben.
"K1 Extra": "Frachtgut auf vier Beinen" - am Donnerstag, 20.03.2003, um 23:10 Uhr bei Kabel 1.
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