"Die Kometen-Killer - Feuer frei für Deep Impact" "K1 Discovery" am 18. Dezember 2005 um 17:15 Uhr bei kabel eins
Unterföhring (ots)
Man erkennt sie an ihrem mehrere Kilometer langen Schweif, wenn sie uns gefährlich nahe kommen. Die mögliche Kollision eines Kometen mit der Erde könnte katastrophale Folgen haben. Wissenschaftler konnten bisher Einschläge auf andere Planeten des Sonnensystems beobachten. Doch niemand weiß genau, wie diese Trabanten des Weltalls in ihrer Struktur zusammengesetzt sind. Dass sie aus Eis, Gas und Staub bestehen, ist schon längst kein Geheimnis mehr. Es sind Trümmer aus den weit entfernten und kältesten Regionen des Sonnensystems. Um aber auf eine mögliche Kollision mit einem Kometen reagieren zu können, müsste man herausfinden, woraus ein Komet wirklich besteht.
1999 startete die NASA ein unglaubliches Projekt. Ein 14 mal fünf Kilometer großer Komet namens "Tempel One", der sich alle fünf Jahre der Erde nähert, soll mit einer Sonde abgefangen, beschossen und hautnah erkundet werden. "K1 Discovery" zeigt die Vorbereitungen und Forschungsarbeiten der vergangenen Jahre in eindrucksvollen Bildern.
"Deep Impact", so der Projektname, ist eines der gewagtesten Unternehmen der Raumfahrtgeschichte. Der Start der Rakete und der Abschuss der Sonde müssen sekundengenau und in einem ganz bestimmten Winkel erfolgen. Nur dann kann der Komet in 128 Millionen Kilometern Entfernung getroffen werden. Eigentlich ein fast unmögliches Unternehmen. Es ist, als würde man mit einem Luftgewehr versuchen, einer kilometerweit entfernten Fliege im Flug das Auge auszuschießen.
Am 4. Juli 2005 erreicht das Raumschiff die berechnete Umlaufbahn des Kometen und schießt ihre "kühlschrankgroße" Sonde ab. Sie soll mit "Tempel One" kollidieren. Darin eingebaute Messinstrumente und eine Kamera sollen Informationen und Bilder bis zum Aufprall in Echtzeit zur Erde übertragen. Wird das Raumschiff nach seiner langen Reise durchs All überhaupt in die Nähe von "Tempel One" gelangen? Stimmen die Flugbahn- und Geschwindigkeitsberechnungen der Ingenieure? Kleinste Abweichungen würden das gesamte Projekt gefährden. Die Chance, einen zweiten Anlauf zu starten, gibt es nicht. Wenn der Komet verfehlt wird, ist die 330 Millionen teure Geschoss-Sonde in den unendlichen Weiten des Weltalls verloren ...
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