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Bertelsmann SE & Co. KGaA

Bertelsmann erzielt deutliches operatives Ergebniswachstum

Berlin (ots)

- Operating EBITA steigt um 20 Prozent auf 1.123 Mio. EUR
   - Umsatzrendite auf 6,7 Prozent verbessert
   - Konzernumsatz kurs- und portfoliobereinigt nahezu stabil
   - Alle Unternehmensbereiche schreiben wieder schwarze Zahlen
   - Finanzierungsziele klar erreicht
Bertelsmann hat sein operatives Ergebnis 2003 um 20 Prozent auf
1.123 Mio. EUR (Vorjahr: 936 Mio. EUR) verbessert. Das teilte das
internationale Medien- und Entertainment-Unternehmen am Dienstag auf
seiner Bilanzpressekonferenz in Berlin mit. Zu dem Ergebnisanstieg
trug vor allem bei, dass die Direct Group mit der Fokussierung auf
die Clubgeschäfte im Berichtszeitraum den Turnaround schaffte.
Deutliche Ergebniszuwächse verzeichneten zudem die TV-, Radio- und
Fernsehproduktionsgruppe RTL Group und der Mediendienstleister
Arvato. Der Konzernumsatz sank 2003 bedingt durch die Schwäche des
US-Dollars und den Verkauf des Unternehmensbereichs Bertelsmann
Springer um 8,3 Prozent auf 16,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 18,3 Mrd. EUR),
blieb kurs- und portfoliobereinigt aber nahezu stabil. Die operative
Umsatzrendite verbesserte sich auf 6,7 Prozent (Vorjahr: 5,1
Prozent). Die Nettofinanzschulden konnten auf 820 Mio. EUR (Ende
2002: 2,7 Mrd. EUR) reduziert werden. Die Zahl der Beschäftigten
verringerte sich zum Ende des Geschäftsjahres vor allem durch den
Verkauf von Bertelsmann Springer auf 73.221 (Ende 2002: 80.632).
Bertelsmann erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2003 mit einem
Operating EBITA von 1.123 Mio. EUR (Vorjahr: 936 Mio. EUR) trotz
rückläufiger Umsätze und schwieriger wirtschaftlicher
Rahmenbedingungen ein deutlich höheres operatives Ergebnis. Diesem
Erfolg war eine rund zweijährige Konsolidierungsphase vorangegangen,
in der die Kerngeschäfte von Bertelsmann gestärkt, die Profitabilität
der Konzernunternehmen nachhaltig gesteigert und Verlustquellen
reduziert worden waren.
"Bertelsmann steht auf einer gesunden Basis: Alle
Unternehmensbereiche sind profitabel, unsere Finanzen sind in
Ordnung. Jetzt konzentrieren wir uns wieder auf Wachstum." betonte
der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann AG, Gunter Thielen, auf der
Bilanzpressekonferenz.
Der Umsatz von Bertelsmann ging auf 16,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 18,3
Mrd. EUR) zurück, vor allem aufgrund von Wechselkursveränderungen
(-1,05 Mrd. EUR). Auch Portfolioveränderungen wie der Verkauf von
Bertelsmann Springer minderten per Saldo den Konzernumsatz. Kurs- und
portfoliobereinigt erreichte der Konzernumsatz trotz
Konsumzurückhaltung und der in vielen Ländern anhaltenden Schwäche
des Werbemarktes nahezu das Vorjahresniveau.
Die operative Umsatzrendite, die sich in den beiden
vorangegangenen Geschäftsjahren bereits von 3,0 auf 5,1 Prozent
verbessert hatte, stieg 2003 auf 6,7 Prozent.
Der nach Finanzergebnis, Steuern, Firmenwertabschreibungen und
Sondereinflüssen verbleibende Jahresüberschuss vor Fremdanteilen
erreichte im Berichtszeitraum 208 Mio. EUR (Vorjahr: 968 Mio. EUR).
Im Vorjahreswert waren hohe Veräußerungsgewinne aus dem Verkauf von
AOL Europe-Anteilen enthalten.
Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Finanzvorstand
Siegfried Luther, erklärte: "Im Geschäftsjahr 2003 haben wir durch
unsere erfolgreich abgeschlossene Konsolidierungsstrategie wieder
alle Finanzierungsziele erreicht - schneller und deutlicher als
geplant. Zugleich haben wir mit dem US-Dollar-Private-Placement in
den Vereinigten Staaten und der Emission eines Euro-Benchmarkbonds
unsere Finanzierung auf den Kapitalmarkt umgestellt."
Für das Geschäftsjahr 2003 wird Bertelsmann erstmals seit dem
Geschäftsjahr 2000/01 wieder eine, wenn auch geringe,
Gewinnbeteiligung an einen großen Teil der inländischen Mitarbeiter
auszahlen.
In den kommenden Jahren wird Bertelsmann im Rahmen der Initiative
"Growth and Innovation" (GAIN) den Fokus auf die Steigerung der
Innovationskraft und Beschleunigung des Wachstums legen. Ein weiterer
Arbeitsschwerpunkt wird die angestrebte Fusion der Tonträgersparten
von BMG und Sony Music Entertainment sein.
Gunter Thielen erklärte: "Wir werden den Unternehmenswert von
Bertelsmann konsequent weiter steigern und unsere Ertragskraft
erhöhen. Dabei setzen wir auf Wachstum aus eigener Kraft, auf
Kreativität und Innovationen sowie auf Akquisitionen zur Stärkung
unserer Kerngeschäfte. Das neue Geschäftsjahr ist vielversprechend
angelaufen, und deshalb gehen wir für Bertelsmann von weiterhin
steigenden operativen Erträgen aus."
Weitere Eckwerte:
Die Sondereinflüsse, die im Operating EBITA nicht enthalten sind,
waren 2003 in Summe positiv und betrugen 547 Mio. EUR (Vorjahr: 2,8
Mrd. EUR). So wurden aus dem Verkauf von Bertelsmann Springer und aus
dem Verkauf der Beteiligung der Direct Group am Online-Buchhändler
Barnesandnoble.com Veräußerungsgewinne erzielt. Belastend wirkten
hingegen eine Rückstellung aus einem Rechtsstreit, der im
Zusammenhang mit dem früheren Joint Venture AOL Europe steht, sowie
die laufende Restrukturierung bei der Bertelsmann Music Group (BMG).
Die planmäßigen Abschreibungen auf Firmenwerte und
firmenwertähnliche Rechte betrugen 2003 insgesamt 717 Mio. EUR
(Vorjahr: 784 Mio. EUR). Die außerplanmäßigen Abschreibungen, die im
Vorjahr eine hohe Sonderabschreibung auf den Firmenwert von Zomba
enthalten und in Summe 1,7 Mrd. EUR betragen hatten, betrugen im
Berichtszeitraum 220 Mio. EUR.
Die Investitionen beliefen sich 2003 auf 761 Mio. EUR und zeugen
nach den hohen Investitionen des Vorjahres (5,3 Mrd. EUR) von einer
bewussten Zurückhaltung. Im Vorjahr waren das Musikunternehmen Zomba
und ein 22-Prozent-Anteil an der RTL Group übernommen worden. Im
Geschäftsjahr 2003 wurden Arrondierungs-akquisitionen getätigt, etwa
der Kauf des Heyne-Verlags durch die Buchverlagsgruppe Random House.
Die Bilanzsumme lag zum Ende des Geschäftsjahres mit 20,2 Mrd. EUR
um 9,1 Prozent unter dem Vorjahreswert (22,2 Mrd. EUR), was im
Wesentlichen auf den Verkauf von Bertelsmann Springer und
Währungseffekte zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote erhöhte
sich gegenüber dem Vorjahr um 2,9 Prozentpunkte auf 37,8 Prozent und
lag damit weiterhin deutlich über der Bertelsmann-Zielmarke von 25
Prozent.
Die Nettofinanzschulden wurden im Berichtszeitraum um fast 1,9
Mrd. EUR zurückgeführt. Sie reduzierten sich von 2,7 Mrd. EUR im
Vorjahr auf 820 Mio. EUR zum Jahresende 2003. Dies wurde vorrangig
durch den Verkauf von Bertelsmann Springer, des Random House Towers
in New York City und der Beteiligung an Barnesandnoble.com erreicht.
Auch die Abschwächung des US-Dollars gegenüber dem Euro wirkte sich
positiv auf die Entwicklung der Nettofinanzschulden aus. Mit dem
raschen Schuldenabbau gelang es Bertelsmann, ein wesentliches
Finanzierungsziel wieder zu erreichen: einen Schuldentilgungsfaktor
kleiner als 1,5. Dieser Faktor beschreibt das Verhältnis von
Nettofinanzschulden zu Cash Flow. Im Berichtsjahr betrug der Faktor
0,6 (Vorjahr: 2,5).
Umsatz nach Regionen: Infolge der Dollar-Schwäche verringerte sich
der Anteil des US-Umsatzes am Konzernumsatz auf 25,1 Prozent
(Vorjahr: 27,5 Prozent). Der in Deutschland erwirtschaftete
Umsatzanteil reduzierte sich leicht auf 30,7 Prozent (Vorjahr: 31,1
Prozent), und auf die übrigen europäischen Länder entfiel ein Anteil
von 38,6 Prozent (Vorjahr: 35,5 Prozent) am Konzernumsatz. Der
Umsatzanteil der sonstigen Länder betrug 5,6 Prozent (Vorjahr: 5,9
Prozent).
Genussscheine: Im Mai 2004 werden für den Bertelsmann-Genussschein
2001 gemäß Genussschein-Bedingungen erneut 15 Prozent auf den
Grundbetrag ausgeschüttet. Die Ausschüttung für den "alten"
Bertelsmann-Genussschein aus dem Jahr 1992 wird bei 6,92 Prozent auf
den Grundbetrag liegen.
Unternehmensbereiche:
Europas Nummer Eins in TV, Radio und Fernsehproduktion, die RTL
Group, konnte 2003 in einem schwierigen Marktumfeld ihren Umsatz und
Ertrag steigern: Der Umsatz erreichte 4,5 Mrd. EUR (Vorjahr: 4,4 Mrd.
EUR), während das Operating EBITA auf 503 Mio. EUR (Vorjahr: 465 Mio.
EUR) stieg. Im März wurde Gerhard Zeiler zum neuen Chief Executive
Officer (CEO) der Gruppe berufen. Die Unternehmen der RTL Group
setzten auf innovative Programme, eine weiter diversifizierte
Umsatzstruktur und strikte Kostenkontrolle, um dem vor allem in
Deutschland weiterhin sinkenden Werbevolumen entgegenzuwirken.
Steigende Zuschauermarktanteile und die Profitabilität aller Sender
der Gruppe zeugen vom Erfolg dieses Vorgehens. So gelang es der
deutschen Senderfamilie um RTL Television, wie im Vorjahr weitere
Zuschauer- und Werbemarktanteile hinzuzugewinnen. RTL Television
erzielte 2003 die höchsten Einschaltquoten seit 1997 in der für die
Werbung wichtigsten Zielgruppe und sicherte sich damit erneut die
Marktführerschaft. Die nicht-werbeabhängigen Umsätze konnten deutlich
gesteigert werden. M6 in Frankreich konnte sich dank breiter
Umsatzbasis erneut positiv von der Branchenentwicklung abheben;
Umsatz und Ergebnis wuchsen zweistellig. Auch der TV-Sender Five in
Großbritannien, der im Berichtszeitraum erstmals ein positives
Ergebnis erreichte, und die Sender der Holland Media Group (HMG)
legten bei den Zuschauer- und Werbemarktanteilen zu. Ein
außerordentlich gutes Jahr erlebten die Sender der belgischen Gruppe
RTL-TVI. Im Bereich Fernsehproduktion profitierte Fremantle Media
weiter von der weltweiten Vermarktung des Formates "Pop Idol".
Die Buchverlagsgruppe Random House festigte 2003, einem für die
Buchverlagsbranche harten Jahr, ihre Stellung als führendes globales
Verlagshaus. Der Umsatz erreichte 1,8 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,0 Mrd.
EUR), das Operating EBITA 147 Mio. EUR (Vorjahr: 168 Mio. EUR).
Umsatz- und Ergebnisrückgang sind auf Währungseffekte zurückzuführen,
die sich vorrangig aus der Dollar-Umrechnung des hohen Anteils des
US-Geschäfts von Random House in Euro ergeben und somit keine
operativen Ursachen haben. Kursbereinigt konnten Umsatz und Ergebnis
leicht gesteigert werden. In Nordamerika gelang es Random House,
trotz Verbraucherzurückhaltung den Buchabsatz zu steigern. Die
Verlagsgruppe erlebte ihr bisher bestes Weihnachtsgeschäft. Weitere
Einsparungen bei den administrativen Kosten trugen dazu bei, die
Profitabilität stabil zu halten und dem wachsenden Margendruck zu
begegnen. Die Verlagsgruppe platzierte 176 Titel in den
Bestsellerlisten der "New York Times" - erneut mehr als jeder andere
Verlag. Random House in Kanada erlebte sein bisher bestes Jahr
hinsichtlich Umsatz und Ertrag. In Großbritannien konnte der
Marktführer Random House UK Marktanteile beim allgemeinen Buchabsatz
(Sachbücher, Belletristik) hinzugewinnen und hat erneut maßgeblich
zum Ergebnis des Unternehmensbereichs beigetragen. Im leicht
rückläufigen deutschen Buchmarkt weitete die Verlagsgruppe Random
House ihr Geschäft mit dem Erwerb des Heyne-Verlags aus. Mit dem
Joint Venture Random House Kodansha betrat Random House im Januar
2003 als erstes westliches Verlagsunternehmen den japanischen
Buchmarkt. Eine ähnliche Kooperation wurde zum Jahresende in Korea
vereinbart.
Für den internationalen Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr standen
2003 Innovationen und Kostendisziplin im Mittelpunkt der
Geschäftstätigkeit. Obwohl der Umsatz vor allem durch
Portfoliobereinigungen und Wechselkurseffekte auf 2,5 Mrd. EUR
(Vorjahr: 2,8 Mrd. EUR) zurückging und erneut hohe Investitionen
getätigt wurden, gelang es, das Operating EBITA auf 234 Mio. EUR
(Vorjahr: 226 Mio. EUR) zu steigern. Im Zuge der Konzentration auf
das Zeitschriftengeschäft verkaufte Gruner + Jahr Ende 2003 seine
mittel- und osteuropäischen Zeitungsbeteiligungen an den
schweizerischen Verlag Ringier. Eine wichtige verlegerische
Weichenstellung war die im Frühjahr 2003 gestartete Offensive
"Innovation Now!", in deren Rahmen nicht nur Stammtitel gestärkt,
sondern auch neue Titel und Line Extensions gegründet wurden.
Erfolgsbeispiele hierfür sind "Femme Actuelle Shopping" und "Télé 2
semaines" in Frankreich oder das neue zweisprachige Kindermagazin
"National Geographic World" in Deutschland. Ferner übertrug G+J
etablierte Marken oder Magazin-Konzepte in neue Märkte, so etwa das
Kindermagazin "GEOLenok" und das Wissensmagazin "GEOfocus" nach
Russland. Die Marktresonanz war durchweg positiv. Auch die
klassischen G+J-Marken in den Kernmärkten - darunter das deutsche
Wochenmagazin "stern", das Frauenmagazin "Brigitte" oder die
People-Titel "Voici" und "Gala" in Frankreich - behaupteten sich 2003
gut. In den USA, wo sich der Anzeigenmarkt zum Jahresende bereits
wieder leicht erholte, entwickelte sich das bestehende
Titel-Portfolio mit hohen Anzeigenzuwächsen spürbar besser als der
Gesamtmarkt.
Die Bertelsmann Music Group (BMG) agierte 2003 in einem weiterhin
stark schrumpfenden Markt. Der Umsatz erreichte mit 2,7 Mrd. EUR
dennoch das gleiche Niveau wie im Vorjahr (2,7 Mrd. EUR). Der
Umsatzbeitrag des 2002 erworbenen Musikunternehmens Zomba wurde
dabei erstmals vollständig erfasst. Das Operating EBITA betrug 110
Mio. EUR (Vorjahr: 125 Mio. EUR ). Um die BMG im harten Wettbewerb
nachhaltig abzusichern, fiel zum Jahresende die Entscheidung, die
Tonträgersparten von BMG und Sony Music Entertainment zum Joint
Venture Sony BMG mit Sitz in New York zusammenzulegen. Der Abschluss
der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der wettbewerbsrechtlichen
Prüfung. Die Integration von Zomba wurde im Berichtszeitraum
schneller als geplant umgesetzt. Ebenfalls problemlos verlief die
Zusammenführung von RCA und J Records zur RCA Music Group. Die BMG
konnte ihren weltweiten Marktanteil 2003 mit künstlerischen Erfolgen
von 11,1 auf 11,6 Prozent steigern. Insgesamt 17 Top-Alben mit einem
Absatz von mehr als zwei Millionen Exemplaren und 22 Grammys zeugen
von kreativer Exzellenz über alle Musik-Genres und regionale Grenzen
hinweg. Die meistverkauften Alben steuerten BMG-Stars wie Avril
Lavigne, Pink, Britney Spears, Alicia Keys, R. Kelly, OutKast, Dido,
Christina Aguilera, Justin Timberlake, Dave Matthews und Eros
Ramazzotti bei. Im Musikverlagsgeschäft weitete die BMG ihre Umsätze
durch die Zomba-Integration und große Hit-Erfolge der dort
angesiedelten Songwriter und Komponisten um 33 Prozent aus.
Der internationale Mediendienstleister Arvato erzielte 2003 mit
3,6 Mrd. EUR einen Umsatz leicht unter den Erlösen des Vorjahres (3,7
Mrd. EUR), konnte das Operating EBITA mit 261 Mio. EUR (Vorjahr: 217
Mio. EUR) aber auf ein Rekordniveau steigern. Als Wachstumsmotor
erwies sich erneut der Bereich Arvato Services, bestehend aus Arvato
Direct Services, einem der weltweit größten Dienstleister für
Customer Relationship Management, und Arvato Logistics Services,
einem globalen Anbieter für Supply Chain Management. Bei den
Dienstleistungen forcierte Arvato ihre
Internationalisierungsstrategie weiter. Serviceverträge mit wichtigen
Großkunden in den Bereichen IT und Mobilfunklogistik wurden
verlängert bzw. neu akquiriert. In der Mobilfunklogistik wurde das
Dienstleistungsspektrum um Repair-Services erweitert. Die
Dienstleistungsunternehmen der Arvato setzten verstärkt das Konzept
um, für Kunden komplette Prozessketten zu übernehmen. Das
Druckerei-Geschäft Arvato Print sah sich starken
Auslastungsschwankungen und weiterhin wachsendem Preisdruck
ausgesetzt, sicherte seine führende Stellung aber mit Investitionen
in modernste Technik. Im Geschäftsbereich Arvato Storage Media gelang
es dem Speichermedienhersteller Sonopress, die DVD-Mengen deutlich zu
steigern und auch die CD-Mengen gegen den Branchentrend auszuweiten.
Im Geschäftsbereich IT hat Arvato Systems ihren Strukturwandel vom
Bertelsmann-internen IT-Dienstleister zum Profit-Center weiter
vorangetrieben und ihre externe Kundenbasis in den Kernmärkten
verbreitert. Zudem ist die Arvato beim Auf- und Ausbau von Arvato
Mobile, dem Full-Service-Provider im mobilen Bereich mit den Marken
Handy.de und TJ Net, deutlich vorangekommen.
Die Direct Group erwirtschaftete 2003 trotz eines Umsatzrückgangs
auf 2,3 Mrd. EUR (Vorjahr: 2,7 Mrd. EUR) einen Ergebnissprung: Das
Operating EBITA, das 2002 noch bei -150 Mio. EUR gelegen hatte,
verbesserte sich auf 4 Mio. EUR und erreichte damit die Gewinnzone.
Die rückläufigen Umsätze spiegeln den von Konjunkturschwäche und
Konsumzurückhaltung geprägten Markt, den gesunkenen Dollar-Kurs und
Portfolio-bereinigungen wider. Die im Berichtszeitraum erzielten
operativen Verbesserungen belegen indessen den Erfolg des
Sanierungskurses bei der Direct Group: Konzentration auf die Clubs
als Kerngeschäft, konsequenter Ausstieg aus dem reinen E-Commerce und
die Förderung lokaler Management-Verantwortung im Zuge einer
verstärkten Dezentralisierung. Die Direct Group verkaufte 2003 ihre
Anteile am US-Online-Buchhändler Barnesandnoble.com und trennte sich
von BOL in den Niederlanden. Der Unternehmensbereich erzielte durch
konsequentes Management drastische Kosteinsparungen, u.a. durch
reduzierte administrative Aufwendungen. Parallel dazu begann die
Direct Group damit, die Attraktivität ihrer Clubs zu steigern: Vor
allem in Frankreich und in Deutschland wurden zahlreiche Clubfilialen
modernisiert und breit angelegte Medienkampagnen gestartet. Weltweit
überarbeiteten Clubs ihre Kataloge, Online-Auftritte und den
Kundenservice. Das Resultat der Kombination aus Konsolidierungs- und
Modernisierungskurs waren signifikante Ergebnisverbesserungen. Die
große Mehrheit der Clubgeschäfte war 2003 profitabel. Die Clubs in
Deutschland und Großbritannien verringerten ihre Verluste um rund 70
Prozent, blieben aber noch unterhalb der Gewinnschwelle.
Ergebnisanalyse in Mio. EUR
2003     2002
Operating EBITA der Bereiche
   RTL Group                                  503      465
   Random House                               147      168
   Gruner + Jahr                              234      226
   BMG                                        110      125
   Arvato                                     261      217
   Direct Group                                 4     -150
Summe Operating EBITA der Bereiche       1.259    1.051
Bertelsmann Springer                         0       71
   Corporate / Konsolidierung                -136     -186
Operating EBITA Konzern                  1.123      936
Abschreibungen auf Firmenwerte+ und 
   firmenwertähnliche Rechte
   - planmäßig                               -717     -784
   - außerplanmäßig                          -220   -1.668
   Sondereinflüsse                            547    2.807
Ergebnis vor Finanzergebnis und Steuern    733    1.291
Finanzergebnis                            -322     -266
   Steuern vom Einkommen und vom Ertrag      -203      -57
Jahresüberschuss vor Fremdanteilen         208      968
Anteile anderer Gesellschafter             -54      -40
Jahresüberschuss nach Fremdanteilen        154      928
+ Einschließlich der Abschreibungen auf Firmenwerte von  
     assoziierten Unternehmen.
Erläuterungen:
Operating EBITA: Das Operating EBITA ist das Ergebnis vor
Finanzergebnis, Steuern, Abschreibungen auf Firmenwerte und
firmenwertähnliche Rechte sowie vor Sondereinflüssen.
Sondereinflüsse: Ertrags- oder Aufwandsposten, die aufgrund ihrer
Art, Höhe oder Häufigkeit einen besonderen Charakter besitzen und
deren Angabe relevant für die Beurteilung der Ertragskraft des
Unternehmens bzw. seiner Segmente in der Periode ist. Gemäß IFRS sind
diese separat auszuweisen. Hierunter fallen etwa
Restrukturierungsmaßnahmen und Gewinne / Verluste aus
Beteiligungsverkäufen.
Umsatz der Unternehmensbereiche in Mio. EUR
Unternehmensbereich                    2003      2002
RTL Group                             4.452     4.362
   Random House                          1.776     1.995
   Gruner + Jahr                         2.481     2.800
   BMG                                   2.712     2.714
   Arvato                                3.639     3.668
   Direct Group                          2.286     2.707
Summe Umsatz der Bereiche            17.346    18.246
Bertelsmann Springer                    158       731
   Corporate / Konsolidierung             -703      -665
Konzernumsatz                        16.801    18.312
Über die Bertelsmann AG
Bertelsmann ist ein Medien- und Entertainment-Unternehmen, das
weltweit führende Positionen in den relevanten Märkten einnimmt.
Kerngeschäft ist die Erstellung erstklassiger Medieninhalte: Zur
Unternehmensgruppe gehören Europas Nummer Eins im Fernseh- und
Radiogeschäft, die RTL Group, sowie die weltweit größte
Buchverlagsgruppe Random House mit mehr als 100 Einzelverlagen
(Alfred A. Knopf, Bantam, Siedler Verlag, Goldmann). Auch der größte
europäische Zeitschriftenverlag Gruner + Jahr (Stern, Geo, Capital,
Femme Actuelle, Family Circle, Parents) sowie das Musikunternehmen
BMG mit seinen rund 200 Labels (RCA, Jive, J Records) und Künstlern
wie Alicia Keys, Dido oder Pink stehen für Kreativität und starke
Marken. In der Direct Group sind die Endkundengeschäfte von
Bertelsmann gebündelt: Buch- und Musikclubs mit rund 32 Millionen
Mitgliedern weltweit. Die Media Services des Unternehmensbereiches
Arvato umfassen neben den expandierenden Bereichen Arvato Logistics
Services und Arvato Direct Services (u.a. Distribution, Service
Center, Kundenbindungssysteme) hochmoderne Druckereien,
Speichermedienproduktion und umfassende IT-Dienstleistungen.
Unsere Informationen im Internet (www.bertelsmann.de):
   - Pressemitteilungen und Vortragscharts zur Bilanzpressekonferenz
   - Bertelsmann Geschäftsbericht 2003 als PDF-Download
   - Videomitschnitt der Bilanzpressekonferenz
   - Fotos aller Vorstandsmitglieder unter
     http://www.bertelsmann.de/news/photos.cfm 
   - Lebensläufe aller Vorstandsmitglieder
Für Rückfragen:
Oliver Herrgesell
Medien- und Wirtschaftsinformation
Tel. 05241 - 80 24 66 
oliver.herrgesell@bertelsmann.com

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  • 16.01.2004 – 11:51

    Thomas M. Stein verlässt BMG GSA

    München (ots) - Rolf Schmidt-Holtz, Chairman und Chief Executive Officer von BMG, und Thomas M. Stein haben sich darauf geeinigt, dass Thomas M. Stein mit sofortiger Wirkung von seiner Funktion als President BMG Deutschland, Schweiz und Österreich (BMG GSA) zurücktritt. Nachfolger von Thomas M. Stein wird Maarten Steinkamp, President International, der direkt an Michael Smellie, Chief Operating Officer von BMG, berichten wird. Maarten Steinkamp ist nach ...

  • 17.12.2003 – 09:34

    Dieter Vogel übernimmt Aufsichtsratsvorsitz der Bertelsmann AG

    Gütersloh (ots) - Dieter Vogel ist neuer Aufsichtsratsvorsitzender der Bertelsmann AG. Wie das internationale Medien- und Entertainment-Unternehmen am Mittwoch mitteilte, hat der Aufsichtsrat Vogel mit Wirkung zum 1. Januar 2004 gewählt. Vogel war bisher stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender; dieses Amt übernimmt Jürgen Strube. Der bisherige ...