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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Breuer: Freiwilliger Dienst von Frauen: Ja! - Ausstieg aus der Wehrpflicht: Nein!

Berlin (ots)

Zum Urteil des Europäischen Gerichtshofes (EuGH)
über die Öffnung für den freiwilligen Dienst von Frauen in der
Bundeswehr erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Paul Breuer MdB:
Die CDU/CSU will Frauen den freiwilligen Dienst in der Bundeswehr
ermöglichen. Einen Ausstieg aus der Allgemeinen Wehrpflicht durch die
Hintertür darf es aber nicht geben.
Die Bundeswehr hat in der Vergangenheit mit dem Einsatz von Frauen
gute Erfahrungen gemacht. Das Urteil des EuGH gibt für die Zukunft
die richtige Richtung vor. Allerdings weist der EuGH in seinem
Urteil, wie bereits in dem ähnlich gelagerten Fall "Sirdar" selbst
darauf hin, dass Frauen dann vom freiwilligen Einsatz in den
Bereichen der Streitkräfte ausgeschlossen werden können, "wenn das
Geschlecht aufgrund der Art oder Bedingung der Tätigkeit eine
unabdingbare Voraussetzung darstellt."
Ich fordere deshalb die Bundesregierung auf, die rechtlichen
Voraussetzungen für den freiwilligen Einsatz von Frauen in der
Bundeswehr zu schaffen. Zum einen muss im Grundgesetz geregelt
werden, dass der freiwillige Einsatz von Frauen grundsätzlich möglich
ist, gleichzeitig aber Ausnahmen für bestimmte Verwendungsbereiche,
z.B. bei "Kommando-Spezial-Kräften" (KSK) und Kampfschwimmern,
gemacht werden können. Zum anderen muss im Grundgesetz ergänzt
werden, dass der freiwillige Einsatz von Frauen in der Bundeswehr
durch ein Bundesgesetz geregelt wird. Für eine Änderung/Ergänzung des
Grundgesetzes in diesem Sinne ist die CDU/CSU bereit.
Allerdings sind für mich Frauen in Schützengräben oder als
Einzelkämpfer ausgeschlossen. Sie können aber, wie auch in anderen
Armeen, als Pilotinnen und in kampfunterstützenden Einheiten, z.B. in
einer Raketenstellung am Radarschirm, als Fernmelder, im Stabsdienst
oder in der Logistik eingesetzt werden. Auch der Wachdienst von
Frauen muss zukünftig möglich sein.
Die Debatte um den freiwilligen Dienst von Frauen in der
Bundeswehr darf aber nicht dazu führen, die Allgemeine Wehrpflicht
abzuschaffen. Eine solche Diskussion wäre vordergründig und wird nur
von denen benutzt, die die Allgemeine Wehrpflicht ohnehin abschaffen
wollen. Die Wehrpflicht hat sicherheitspolitische Gründe und nichts
mit der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau zu tun. Hier werden
zum Teil bewusst Äpfel mit Birnen verglichen.
Die CDU/CSU lehnt eine Allgemeine Wehrpflicht für Frauen ab. Mit
der Allgemeinen Wehrpflicht nur für Männer kann einerseits die
Verteidigungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Bundeswehr
hinreichend gewährleistet werden. Andererseits ist sie ein Stück
Ausgleich für die Benachteiligung von Frauen bei der Vereinbarkeit
von Familie und Beruf in unserer Gesellschaft.
Wir stehen also erst am Anfang einer Debatte, und müssen uns nun
klar darüber werden, was für die Frauen und was für die Bundeswehr
möglich und vernünftig ist. Hierbei müssen die Erfahrungen anderer
Ländern mit berücksichtigt werden.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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