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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Austermann: Enttäuschende Haushaltsbilanz 1999 bestätigt Unions-Kritik

Berlin (ots)

Zu dem von Bundesfinanzminister bekannt gegebenen
Haushaltsabschluss 1999 erklärt der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Der Stolz des Finanzministers auf 2,4 Mrd DM weniger
Nettokreditaufnahme und rd. 2,9 Mrd DM weniger Gesamtausgaben ist
nicht nachvollziehbar. Wer in einem Jahr, in dem die Wirtschaft der
Bundesrepublik Deutschland nur mit etwa 1,4 % wächst, rd. 6 % höhere
Bundesausgaben zu vermelden hat, hat wahrlich keinen Grund, von einem
"erfolgreichen Jahresabschluss" zu reden.
Die Union hat von Anfang an die Explosion der konsumtiven Ausgaben
im rot-grünen Haushalt 1999 kritisiert. Der Haushaltsabschluss belegt
den absoluten Tiefstand der Investitionen mit nur noch knapp 11,7 %
der Gesamtausgaben. Es ist wirklich kein Wunder, dass die
Bundesrepublik Deutschland beim Vergleich der Wachstumsraten der
Industrienationen auf dem vorletzten Platz landet.
Mit über 20 Mrd DM übersteigen die Privatisierungseinnahmen das
Ist-Ergebnis des letzten Regierungsjahres der unionsgeführten
Koalition (1998). Rot-Grün setzt die Privatisierungspolitik der
früheren Bundesregierung nicht nur bruchlos fort, sondern steigert
sie noch. Die in den vergangenen Jahren vielfach erhobenen Vorwürfe
rot-grüner Politiker, Waigel würde das "Tafelsilber der
Bundesrepublik Deutschland verscherbeln", erweisen sich damit als
platte und gezielte Propagandalüge.
Zu Waigels Zeiten dienten die Privatisierungseinnahmen dazu, die
harten Reform- und Konsolidierungsmaßnahmen vor allem im
Sozialbereich abzufedern, die sich auf Grund des demographischen und
gesellschaftlichen Wandels in Deutschland, aber auch auf Grund der
Globalisierung als notwendig erwiesen. Rot-Grün hat damals nicht nur
die Privatisierungen als "Verscherbeln des Tafelsilbers", sondern
auch die Reform- und Konsolidierungspolitik bösartig als soziale
Demontage diffamiert und im Bundesrat total blockiert.
Im rot-grünen Haushalt 1999 wurden die Reformen im Sozialbereich
nicht weiter fortgesetzt; vielmehr wurden die konsumtiven Ausgaben
insbesondere im Bereich der Alterssicherung um fast 30 Mrd DM
unverantwortlich ausgeweitet; gleichzeitig wurden die Steuern -
besonders die Verbrauchssteuern für Jedermann (z. B. Ökosteuer) -
kräftig erhöht.
Wenn aber Privatisierungseinnahmen nicht mehr der zeitlich
begrenzten Abfederung von Reform- und Konsolidierungsmaßnahmen
dienen, sondern vielmehr der Finanzierung einer Ausweitung der sozial
motivierten Konsumausgaben des Staates, dann ist das
Haushalts-Desaster für den Zeitpunkt absehbar, in dem ein
"Verscherbeln von Tafelsilber" (Jetzt stimmt der Begriff!) mangels
Masse nicht mehr möglich ist. Wohlweislich hat die rot-grüne
Bundesregierung hierfür die weiteren Stufen der Ökosteuer
beschlossen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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