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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Fischer/Meister: Keine neuen Sonderlasten für Deutschland

Berlin (ots)

Der verkehrspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer MdB, und der
Berichterstatter für Umwelt und Energie im Verkehrs- und Baubereich,
Dr. Michael Meister MdB, erklären zur Beratung des Vorschlags für
eine Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates der EU über
nationale Emissionsgrenzen für bestimmte Luftschadstoffe:
Für Deutschland dürfen keine neuen Sonderlasten bei der Festlegung
von nationalen Emissionshöchstgrenzen entstehen. Die Bundesregierung
wird aufgefordert, bei den Beratungen auf EU-Ebene darauf
hinzuwirken, gleiche Ausgangsvoraussetzungen bei der Ermittlung von
Umweltbelastungen in den Mitgliedstaaten sicherzustellen. Dies hat
der Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen auf Antrag der
CDU/CSU-Fraktion in seiner Sitzung am 19.01.2000 einstimmig
beschlossen.
Die Bundesrepublik Deutschland ist in der Vergangenheit ihrer
Verantwortung für die Reduzierung von Luftschadstoffen gerecht
geworden. Deutschland hat bereits erhebliche Vorleistungen erbracht,
um eine Reduzierung von Luftschadstoffen zur Reduzierung der
Versauerung, des troposphärischen Ozons und der Eutrophierung zu
erreichen.
Diese Vorleistungen haben einen finanziellen Aufwand im
zweistelligem Milliardenbereich erfordert und damit die
Wettbewerbssituation der deutschen Wirtschaft beeinflusst. Die in der
NEC-Richtlinie enthaltenen Obergrenzen für Deutschland, die um 20%
(SO2) bzw. 33% (NH3)  über den von Deutschland im Rahmen der ECE
akzeptierten Emissionen liegen, erfordern zusätzliche finanzielle
Mittel von mindestens 2 Mrd. ECU/Jahr, das entspricht etwa 30% der
Gesamtkosten innerhalb der EU. Aufgrund der hohen Bevölkerungs-,
Industrie- und Verkehrsdichte, die intensive Landwirtschaft und die
zentrale europäische Lage ist Deutschland in besonderem Maße
mitbetroffen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion ist der Auffassung, dass die
Bundesregierung bei der weiteren gemeinschaftlichen Vorgehensweise
gegen die verantwortlichen Luftschadstoffe auf eine EU-weite
Harmonisierung drängen soll, die Wettbewerbsverzerrungen mildert,
bevor die Frage einer erneuten Senkung der nationalen
Emissionsobergrenzen aufgeworfen wird.
Daneben sollen die weitere Optimierung der Kosten bei Maßnahmen
zur Emissionsminderung sowie die Reduzierung des Mess- und
Berichtsaufwands im Vordergrund stehen. Des weiteren ist eine enge
Abstimmung von kurz- und langfristigen Reduzierungsmaßnahmen unter
Beachtung der grenzüberschreitenden Problematik sowie der Abgleich
der Maßnahmen mit anderen Politiken der EU, insbesondere der
Agrarpolitik notwendig.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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