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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Rönsch: Ein Vogel Strauß macht Rentenpolitik

Berlin (ots)

Zu dem Verhalten der SPD bei der Abstimmung einer
zukunftsfähigen Rentenpolitik erklärt die stellvertretende
Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hannelore Rönsch MdB:
Die Weigerung von Minister Riester, den auch von der
Bundesregierung erkannten starken Wandel in der Altersstruktur der
deutschen Bevölkerung im Rahmen einer großen Rentenreform zu
berücksichtigen, ist unverantwortlich. Minister Riester darf in
dieser Frage nicht den Kopf in den Sand stecken, bis sich die
Situation so dramatisch zugespitzt hat, dass dem Rentensystem der
Kollaps droht.
Noch im Oktober 1999 hat die Bundesregierung in ihrer Antwort auf
die Große Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur Lebenssituation
von Seniorinnen und Senioren in Deutschland eingeräumt, dass sich
nach Modellrechnungen der Anteil der Bevölkerung im Alter von 60
Jahren und mehr in Deutschland von 1997 mit 21,8 % bis 2010 auf 25,6
% erhöht und bis zum Jahresende 2039 auf 36,8 % weiter anwächst!
Gleichzeitig sei mit einer anteilsmäßigen Steigerung des Anteils der
Hochbetagten zu rechnen. Zudem erklärte die Bundesregierung, dass die
gesetzliche Rentenversicherung auch in Zukunft die entscheidende
Säule in der Rentenversicherung bleiben solle, ohne dabei die
jeweilige Generation der Erwerbstätigen mit nicht tragbaren Beiträgen
zu belasten.
Die Haltung der SPD, Reformen so lange zurückzustellen, bis es
nicht mehr anders geht, zerstört angesichts des starken
demographischen Wandels das Vertrauen - nicht nur der älteren
Generation - in das deutsche Rentenversicherungssystem zunehmend.
Die Einführung einer eigenen Sozialhilfe für bedürftige Rentner
halte ich dem gegenüber für ein Ablenkungsmanöver. Dies ist vor allem
deshalb verhängnisvoll, weil es einen systematisch falschen Ansatz im
deutschen Sozialsicherungssystem darstellt. Eine entsprechende
Existenzsicherung gehört in den Bereich des Sozialhilferechts. Eine
Vermengung mit der Rentenversicherung macht die soziale Sicherung
komplizierter und dürfte außerdem mit einem zusätzlichen
Kostenaufwand verbunden sein.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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