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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Schmidt: Beweisaufnahme strikt am Untersuchungsauftrag orientieren

Berlin (ots)

Der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im 1.
Untersuchungsausschuss, Andreas Schmidt (Mülheim) MdB, erklärt:
Die Mitglieder der CDU/CSU-Fraktion im 1. Untersuchungsausschuss
haben gestern weitere Beweisanträge im 1. Untersuchungsausschuss
eingebracht.
Als Zeugen sollen vernommen werden, der nordrhein-westfälische
Ministerpräsident Wolfgang Clement, NRW-Bau- und Verkehrsminister Dr.
Michael Vesper sowie Staatssekretär Dr. Frank-Walter Steinmeier,
früherer Chef der niedersächsischen Staatskanzlei. Die Zeugen baten
den damaligen Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann im Mai 1998,
sich bei den Verkaufsverhandlungen der Gesellschaftsanteile des
Bundes an den Eisenbahn-Wohnungsgesellschaften für den Zuschlag an
den regionalen Bieterkreis einzusetzen. Der Ministerpräsident von
Sachsen-Anhalt, Reinhard Höppner und das frühere Mitglied des
Verwaltungsrates der Treuhandanstalt, Hermann Rappe, sollen als Zeuge
zu den Umständen der Leuna/Minol Privatisierung gehört werden. Ferner
haben wir beantragt, die Akten der Bundesregierung beizuziehen über
die Lieferung von Flugzeugen durch die Deutsche Airbus GmbH an
kanadische und thailändische Fluggesellschaften Ende der
achtziger/Anfang der neunziger Jahre sowie über die Lieferung von
MBB-Hubschraubern an die kanadische Küstenwache in der zweiten Hälfte
der achtziger Jahre. Ebenfalls beigezogen werden sollen die Akten des
Thyssen-Konzerns über den Verkauf von 36 Panzerfahrzeugen vom Typ
"Fuchs" an Saudi-Arabien und deren Lieferung aus dem Bestand der
Bundeswehr im Jahr 1991. Schließlich haben wir noch beantragt, Prof.
Dr. Otto Depenheuer von der Universität Köln und Professor Dr. Peter
Huber von der Universität Jena zu den Ziffern I und III des
Untersuchungsauftrages als Sachverständige zu hören. Die
Sachverständigen sollen sich insbesondere dazu äußern, wo die
Trennlinie zu ziehen ist zwischen der verfassungskonformen Erfüllung
des Untersuchungsauftrages und dem Verbot der isolierten Ausforschung
der Vermögenssituation und der Spendenpraxis der CDU insgesamt. Da
der Untersuchungsausschuss die angebliche Käuflichkeit von
Entscheidungen der früheren Bundesregierung untersuchen soll, bleibt
es sachgerecht, unverzüglich mit der Vernehmung der bereits
beschlossenen Zeugen Kohl, Genscher, Stoltenberg, Möllemann und
Waigel zu beginnen. Die Aussagen dieser Zeugen werden entscheidend
zur Erfüllung des Untersuchungsauftrages beitragen. Ein anderes
Vorgehen der Koalitionsmehrheit wäre das frühe Eingeständnis, daß sie
selbst nicht daran glaubt, die frühere Bundesregierung sei käuflich
gewesen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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