CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Riegert: Dopingbekämpfung bleibt in der Verantwortung des Sports
Berlin (ots)
Der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert MdB, erklärt zur Anhörung "Doping":
Die Sachverständigen zur Anhörung "Doping" haben eindeutig ein Anti-Doping-Gesetz als untaugliches Mittel zur Bekämpfung des Doping im Spitzensport zurückgewiesen.
Damit ist klar: die Verantwortlichkeit für die Bekämpfung des Doping bleibt dort, wo sie hingehört: beim Sport. Alles andere widerspräche einer praxisgerechten Handhabung mit einem wirkungsvollen Kontrollsystem und umgehender Sanktionierung. Die Autonomie des Sports bleibt unangetastet. Strafrechtliche bzw. strafprozessuale Grundsätze auf das Vereinsstrafverfahren anzuwenden, wie in der aktuellen Situation Baumann von dessen Anwälten gefordert, hieße dem Sport sein verfassungsrechtlich geschütztes Recht auf autonome Wertfestsetzung aus der Hand zu nehmen. Dies betrifft vor allem die Umkehr der Beweislast.
Deutlich wurde, dass die Kontrollen verdichtet und die wissenschaftliche Forschung mit der Analytik verknüpft werden müssen. 4000 unangemeldete Trainingskontrollen bei 4000 Athleten sind zu wenig, zumal die Topathleten bis zu 10 x im Jahr kontrolliert werden. Dies bedeutet für viele C und D Kaderathleten 1 Kontrolle in 2 Jahren. Hier muss die Bundesregierung mehr Mittel zur Verfügung stellen, wenn sie ihrem öffentlichen Anspruch nach einem manipulationsfreien und sauberen Sport gerecht werden will.
Auch sollten wir die Gefahr des Dopings im Breitensport nicht ignorieren. Hier sind die Länder gefordert, die erforderlichen Mittel bereitzustellen.
Der Aktivensprecher der deutschen Athleten brachte die drastischen Kürzungen der Bundesregierung im Spitzensport auf den Punkt. Wenn bei Trainings- und Wettkampfmaßnahmen gekürzt wird, durch Schließung von Bundesleistungszentren und Olympiastützpunkten tägliches Training erschwert wird, dann bestünde die Gefahr, die dadurch entstehenden Defizite durch verbotene Einnahmen zu kompensieren.
Die Anhörung hat die Haltung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zum manipulationsfreien sauberen Sport bestätigt: Die Verantwortlichkeit bleibt beim Sport, die subsidiäre Unterstützung des Bundes im Bereich der Wissenschaft und Analytik muss verstärkt und die Kürzungen im Spitzensport müssen zurückgenommen werden.
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