CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Riegert: Förderung des Spitzensports ist Sache des Bundes
Berlin (ots)
Der sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Riegert MdB, erklärt zur Debatte über den 9. Sportbericht:
Die in der Debatte über den 9. Sportbericht der Bundesregierung von einigen Rednern der Koalition angestrebte Neuorientierung der Sportpolitik des Bundes wird es mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nicht geben.
Es hat den Charme grün nostalgischer Verklärung, bei der Debatte zur Sportförderung den Bund als "Anwalt für Spiel und Bewegung im Wohnraum, für grüne Wege zum Joggen und offene Sportplätze" in Anspruch zu nehmen und die Förderung des Spitzensportes dem Freizeitbereich unterzuordnen. Dies ist eine neue Variante der Leistungsbewertung. Man erweckt hohe Aufmerksamkeit, indem man die kränkelnde Schulsportsituation als gesundheitspolitische Zeitbombe hochgehen läßt. Selbst wenn man weiß, daß dieses Problem zuständigkeitshalber von Eltern, dem deutschen Sport und den Kultusministern ernsthaft diskutiert wird. Und für Nichtsachverständige klingt es geradezu kreativ, wenn der Bund neue Wege in der Sportstättenförderung gehen will. Die Wirklichkeit sieht anders aus. Der Bund gibt für Einrichtungen des Spitzensports 68 Mio. DM aus - im Jahr 2003 nur noch 32 Mio. DM - Länder und Kommunen über 3 Milliarden! Sportstättenförderung ist Sache der Kommunen und Länder.
Der Bund sollte sich keine Zuständigkeiten anmaßen. Erstens wäre der Konflikt mit den Ländern vorprogrammiert und zweitens sollte man die Musik bezahlen, die man anstimmen läßt. Wer eine andere Förderung des Bundes als den des Spitzensportes will, soll dies sagen. Er soll sagen, was er mit welchen Mitteln unterstützen und wo er dem Spitzensport die Mittel entziehen will.
Die sportpolitische Debatte im Deutschen Bundestag sollte den Spitzensport stärken. Bei jeder Gelegenheit die gesellschaftliche Bedeutung und Vorbildfunktion des Spitzensports für die Entwicklung und Verbreitung des gesamten Sports hervorzuheben, ihn aber bei einer der wenigen sportpolitischen Debatten ins Abseits zu stellen, zeugt nicht von fairem Umgang.
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