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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Ronsöhr: Bundesregierung muss bei der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln endlich Lösungen finden

Berlin (ots)

Zur Zulassungssituation bei Pflanzenschutzmitteln
erklärt der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, 
Heinrich-Wilhelm Ronsöhr MdB:
Noch bis vor kurzem bestand die Gefahr, dass ab diesem Frühjahr
keine nützlingsschonenden Pflanzenschutzmittel für den integrierten,
umweltschonenden Anbau von Obst, Gemüse und Wein zur Verfügung
stehen. Deshalb hat die CDU/CSU-Bundestagsfraktion frühzeitig
verstärkt intensive Gespräche mit Vertretern des
Bundeslandwirtschaftsministeriums, des Umweltbundesamtes (UBA) und
der Biologischen Bundesanstalt (BBA) sowie den betroffenen
Berufsgruppen geführt. Sofern UBA und BBA ihren vorgelegten Zeitplan
einhalten, ist sichergestellt, dass für die kommende Anbausaison die
Pflanzenschutzmittel zur Verfügung stehen. Damit ist den betroffenen
Anbauern jedoch nur kurzfristig geholfen.
Die Situation wird sich aber aus zwei Gründen dramatisch
zuspitzen:
1. Ab 1. Juli 2001 gilt in Deutschland ausnahmslos die
Indikationszulassung, d.h. die Pflanzenschutzmittel dürfen nur noch
für den bei der Zulassung festgesetzten Anwendungsbereich eingesetzt
werden.
2. Das Altwirkstoffprogramm der EU soll bis 2003 abgeschlossen
sein. Dies bedeutet, dass ab diesem Zeitpunkt die Zulassung von
Pflanzenschutzmitteln EU-weit vorgeschrieben ist.
Im Hinblick auf die Indikationszulassung muss das derzeit gültige
Pflanzenschutzgesetz so flexibel wie möglich gehandhabt werden.
Sollte sich eine Gesetzesänderung als notwendig erweisen, wird die
CDU/CSU-Fraktion dem zustimmen.
Auf EU-Ebene ist bereits jetzt absehbar, dass das Ziel, bis 2003
die Harmonisierung abgeschlossen zu haben, keinesfalls eingehalten
werden kann. Die Bundesregierung muss hier unverzüglich im
EU-Ministerrat auf eine Änderung der entsprechenden EU-Richtlinien
drängen, um eine Fristverlängerung bis 2006 zu erreichen.
Gleichzeitig muss das Verfahren der Harmonisierung auf EU-Ebene
erheblich gestrafft werden, denn zurzeit sind lediglich zwei der 800
Altwirkstoffe harmonisiert. Die schleppende Harmonisierung verschärft
das Problem der Indikationslücken.
Die Bundesregierung kann hier beweisen, ob sie sich von der
rot-grünen Gefangenschaft im Ministerrat befreien und eine
praxisgerechte Lösung für die Landwirtschaft herbeiführen kann.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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