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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Eichhorn: Echte Wahlfreiheit für Frauen

Berlin (ots)

Zum Internationalen Frauentag erklärt die
frauenpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Maria
Eichhorn MdB:
Der Internationale Frauentag trägt durch zahlreiche offizielle und
informelle Veranstaltungen auch in der Bundesrepublik Deutschland zu
einem weiter zunehmenden Bewusstsein für die Belange von Frauen bei.
Dies begrüße ich sehr, da es immer noch viele Hindernisse und
Ungerechtigkeiten gibt, die Frauen in ihren Lebensmöglichkeiten
unnötig beschränken. Diese müssen weiter Schritt für Schritt abgebaut
werden.
Dabei dürfen aber die Leitbilder und die politischen Maßnahmen
nicht neue Barrieren aufstellen. Forderungen, die nur einen
bestimmten Lebensentwurf für Frauen propagieren, begrenzen ihre
Wahlfreiheit aufs Neue ein. Die CDU/CSU-Fraktion setzt sich daher
nachdrücklich für Rahmenbedingungen ein, die echte Wahlfreiheit und
volle Teilhabe für Frauen ermöglichen.
Neben einer Verbesserung und Flexibilisierung der beruflichen
Möglichkeiten steht hierbei die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
an erster Stelle. Aufgrund unterschiedlicher persönlicher Wünsche,
verschiedener Familienphasen und variierenden Lebenssituationen heißt
Vereinbarkeit immer wieder etwas anderes. Die familienpolitischen
Instrumente müssen dieser Tatsache gerecht werden. Dabei kann eine
Änderung des Erziehungsgeldes, wie sie von Frau Ministerin Bergmann
vorgelegt wird, nur wenig hilfreich sein. Wer nur ein Jahr
Erziehungsgeld in Anspruch nimmt, soll 12 Monate lang 900 DM statt
nur 600 DM erhalten. Dieser erhebliche Anreiz nur 12 statt z.B. 24
Monate Erziehungsgeld zu beziehen, muss wenige Wochen nach der Geburt
getroffen werden, da dann der Erziehungsurlaub endgültig zu
beantragen ist. Ein flexibles Eingehen auf Unerwartetes ist nachher
unmöglich. Weder die Arbeitslosigkeit des Partners noch z.B. eine
langwierige Krankheit des Kindes können den Verzicht auf 12 mal 300
DM rückgängig machen. Eine solche Regelung engt ein, statt
Wahlfreiheit zu schaffen und wird der alltäglichen Realität von
Familien nicht gerecht.
Wie alle anderen staatlichen Leistungen muss sich auch das
Erziehungsgeld daran messen lassen, ob es echte Wahlfreiheit fördert
oder ob es für ganz bestimmte Lebensentwürfe deutliche Anreize setzt.
Aufgrund dieses Maßstabes begrüßt die CDU/CSU-Fraktion die geplante
Flexibilisierung des dritten Jahres Erziehungsurlaub bis hin zum
achten Lebensjahr des Kindes. Aber aufgrund der gleichen Meßlatte ist
die geschilderte Budgetregelung abzulehnen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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