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Hüppe: Drogenbericht verdeutlicht Versäumnisse der Bundesregierung
Berlin (ots)
Zum Drogen- und Suchtbericht der Bundesregierung erklärt der Drogenpolitische Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hubert Hüppe MdB:
Die hohe Zahl und der Anstieg der Drogentodesfälle im vergangenen Jahr zeigen, dass von Entspannung keine Rede sein kann.
Besonders erschreckend ist die erneute Zunahme der Todesfälle im Zusammenhang mit Methadon. Der Anstieg dieser Todesfälle macht den Großteil des gesamten Anstieg der Drogentodesfälle gegenüber dem Vorjahr aus. Zudem ist dies möglicherweise nur die Spitze des Eisberges, da längst nicht alle Drogentodesfälle auf etwaigen Methadonkonsum untersucht werden.
Hier werden auch die von der Drogenbeauftragten der Bundesregierung vorrangig betriebene Ermöglichung von Fixerstuben und das Projekt staatlicher Heroinabgabe keine Abhilfe bringen, die veraltete Modelle sind. Das hier investierte Geld wäre bei der Verbesserung der verwilderten Methadonpraxis nötiger und könnte Menschenleben retten.
Neue Trends des Drogenkonsums, insbesondere bei Leistungsdrogen und Crack, müssten aufgearbeitet werden. Falsch ist die Konzentration auf den reinen intravenös Heroinabhängigen, den es in der Realität ohnehin nicht mehr gibt.
Die Beteuerungen der Drogenbeauftragten der Bundesregierung zum Stellenwert der Prävention stehen in auffälligem Kontrast zur Kürzung der Präventionsmittel im Bundeshaushalt. Bei Ecstasy fehlt das Engagement der Bundesregierung. Überhaupt nicht nachvollziehbar ist, dass sie eine vorliegende Hamburger Studie, die Hirnschädigungen durch Ecstasy nachweist, "voraussichtlich" erst im ersten Halbjahr 2000 veröffentlichen will. Stattdessen verweist der Bericht lediglich auf alte, 1996 und 1998 durchgeführte Studien.
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