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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Müller (Kirchheim): Briefporto muss an tatsächlichen Kosten der effizienten Leistungserbringung orientiert sein

Berlin (ots)

Zu angeblichen Plänen der Post AG erklärt der
Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für Post- und
Telekommunikation und Vorsitzender des Beirates der
Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post, Elmar Müller MdB:
Wenn die Deutsche Post AG ihr Produkt mit dem höchsten
Gewinnüberschuss, den Standardbrief, im internationalen Vergleich
endgültig zum Luxusprodukt machen möchte, dann geht das mit einer
erneuten Preiserhöhung. Die jetzige Portogenehmigung läuft am 31.
August 2000 aus. Sie wurde bewusst auf drei Jahre begrenzt, damit die
dann ermittelten tatsächlichen Kosten der effizienten
Leistungserbringung des Universaldienstes als Bewertungsmaßstab
herangezogen werden kann.
Eine Kostenrechnung über die Post-Universaldienstleistungen ist
der Öffentlichkeit bisher nie vorgelegt worden - ebenso wenig wie es
genauere Zahlen über die Kosten der Infrastrukturverpflichtungen und
sogenannter "Altlasten" gab, als es um die Portoerhöhung von 1997
ging. Seit dieser Portoerhöhung sind von der DPAG erhebliche
Rationalisierungspotentiale genutzt worden: Es wurden in größerem
Maßstab Infrastrukturen bei Brief und Fracht verändert, ein Abbau der
Schalter betrieben und kostenträchtiges Personal abgebaut, ohne dass
diese Kostenreduzierung als Preisminderung an Kunden im
Monopolbereich weitergegeben worden ist. Das war bisher nur in
Wettbewerbsbereichen zu Lasten der Mitbewerber der Fall.
Um die Posttarife für die Zukunft aus dem politischen Streit
herauszunehmen, hat der Beirat der Regulierungsbehörde für
Telekommunikation und Post in seiner Sitzung am 31. Januar 2000
mehrheitlich den Beschluss gefasst, das sogenannte Pric-Cap-Verfahren
künftig wie bei der Telekom, auch bei den Posttarifen anzuwenden.
Dabei werden in einem Korb Elemente der Rationalisierung gegen die
Inflationsbehörde aufgerechnet und die Tarife daraus verrechnet.
Die  CDU/CSU-Bundestagsfraktion erwartet vom zuständigen
Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller, dass er endlich ein
ordnungspolitisches Zeichen setzt und sich nicht weiterhin vom
Gewerkschaftsflügel der SPD-Fraktion vorführen lässt. Der beste Weg
einer breitflächigen Versorgung der Bevölkerung im Sinne des Art. 87
f GG ist die Beendigung des Postmonopols wie es die Regierung Kohl
für Ende 2002 vorgesehen hat. Der Wirtschaftsminister schweigt dazu
bisher bedeutungsvoll.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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