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Heinen/Günther: Balkan-Finanzierungskonferenz ist Nagelprobe - Stabilitätspakt nur Lippenbekenntnis?

Berlin (ots)

Zur heute beginnenden Finanzierungskonferenz zum
Stabilitätspakt für den Balkan erklären die in der Arbeitsgruppe
Europa der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zuständigen Berichterstatter,
Ursula Heinen MdB, und Horst Günther MdB:
Für den Aufbau des westlichen Balkans ist bereits sehr viel Zeit
verstrichen. Acht Monate sind seit der Gründung des
Stabilitätspaktes, ein halbes Jahr seit der Einsetzung der
Arbeitstische vergangen. Die heute beginnende Geberkonferenz der 44
Staaten und 36 Organisationen muss jetzt den Durchbruch bei der
Aufbauförderung bringen. Heute wird sich zeigen, ob die Länder
tatsächlich der Balkan-Region helfen wollen und die Gelder für das
Quickstartpaket bereitstellen oder ob der Stabilitätspakt ein reines
Lippenbekenntnis bleibt. Die Finanzierungskonferenz ist die
Nagelprobe.
Bislang stand der Stabilitätspakt unter keinem guten Stern: Die
Gründung des Stabilitätspaktes war am 30. Juli 1999 mit großem
Aufwand in Sarajewo inszeniert worden; es entstand das "teuerste
Familienfoto der Welt". Der eingesetzte Koordinator für den
Stabilitätspakt Bodo Hombach war nicht erste Personalwahl, sondern
von Bundeskanzler Schröder wegen aktueller und zu erwartender Affären
aus dem Kanzleramt abgeschoben worden. Viele Länder und
Institutionen, insbesondere auch die USA, arbeiten eher für ihre
eigenen Interessen als sich einer Koordinationsrunde anzuschließen.
Auch die Europäische Union ist nicht mit gutem Beispiel
vorangegangen: Zu viele Planungsstäbe und Programme, vor allem wurden
aber mit fast jedem Wechsel in der Ratspräsidentschaft auch
Führungsfunktionen ausgetauscht. Kontinuierliches Arbeiten ist so nur
schwer möglich.
Es liegt an der Europäischen Union und den übrigen Staaten des
Westens, den Menschen in der Balkan-Region eine vernünftige
Perspektive für Frieden, Demokratie und wirtschaftliche Entwicklung
zu geben. In Brüssel haben die Staats- und Regierungschefs den
Schlüssel zu Freiheit, Frieden und Demokratie auf dem Balkan in der
Hand. Sie dürfen diese Chance nicht verspielen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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