CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Friedrich/Rachel: Forderung der Grünen nach Rückzug aus Kernfusionsforschung unverantwortlich
Berlin (ots)
Zu der vom forschungspolitischen Sprecher vom Bündnis90 /Die Grünen, Hans-Josef Fell, erhobenen Forderung nach einem deutschen Rückzug aus der Kernfusionsforschung erklären der forschungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerhard Friedrich MdB, und der Obmann für Forschungspolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Rachel MdB:
Die von der Bundestagsfraktion der Grünen gestern erhobene Forderung nach einem weitgehenden deutschen Rückzug aus der Kernfusionforschung ist unverantwortlich. Wer auf die Forschung in der Kernfusion verzichtet, schneidet der nächsten Generation die Option auf eine wichtige Energiequelle für das neue Jahrhundert ab. Das ist eine Entscheidung gegen die Lebenschancen der jungen Leute. Denn die nächste Generation muss die Chance haben, sich zu einem späteren Zeitpunkt eigenverantwortlich für oder gegen die Anwendung der Kernfusion zu entscheiden.
In Deutschland wird Fusionsforschung zu friedlichen Zwecken primär in folgenden Einrichtungen durchgeführt:
- Forschungszentrum Jülich plus TEC (Trilaterales Euregio Cluster mit TEXTOR: plus Holland und Belgien)
- Forschungszentrum Karlsruhe (primär "Fusionstechnologie")
- Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching, Greifswald und Berlin (ASDEX-Upgrade, W - VII X)
Die Kosten des in Deutschland durchgeführten Programms betragen etwa 300 Mio. DM jährlich (Bund ca. 200 Mio., plus Länder plus EU-Beteiligung, ohne Holland und Belgien bei TEC). In den Instituten arbeiten ca. 1.500 Personen an diesem Programm. Hinzu kommen etwa nochmals genau so viele bei Lieferanten und Service-Firmen, so dass in etwa 3.000 Arbeitsplätze damit verbunden sind.
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