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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Hüppe: Erneute Zunahme der Drogentotenzahl - zieht die Bundesregierung Konsequenzen?

Berlin (ots)

Zum weiterhin starken Ansteigen der Drogentotenzahl
erklärt der drogenpolitische Beauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hubert Hüppe MdB:
Die Drogentotenzahlen sind  in den ersten vier Monaten dieses
Jahres mit 557 Rauschgifttoten gegenüber dem Vorjahreszeitraum (508
Rauschgifttote) besorgniserregend angestiegen. Damit setzt sich die
bereits 1999 beobachtete Entwicklung der Drogentotenzahlen auch in
diesem Jahr fort.
Angesichts der erneuten Zunahme der Zahl der Rauschgifttoten muss
sich die Bundesregierung fragen lassen, was sie bisher zu einer
Entspannung der Situation getan hat und mit welchen Maßnahmen sie
künftig diesem erschreckenden Trend entgegentreten will.
Bis heute sind die vorrangigen Projekte der Bundesregierung wie
Fixerstuben und Heroinabgabe in erster Linie auf reine
Heroinabhängige ausgerichtet, obwohl mittlerweile Mischkonsum
(Polytoxikomanie) die Regel ist.
Damit konzentriert sich die rot-grüne Regierung auf Zielgruppen,
die so nicht mehr existieren.
Im Gegenzug fehlen notwendige  Maßnahmen der Bundesregierung
angesichts des rasanten Ansteigens der Ecstasykonsumenten, obwohl
sich die wissenschaftlichen Belege für langfristige, womöglich
irreversible Hirnschädigungen häufen. Dafür wird im Suchtbericht der
Bundesregierung  trotz Vorlage einer aktuellen Hamburger Studie, die
Hirnschädigungen durch Ecstasy nachweist, immer noch auf alte Studien
verwiesen.
Auch die Tatsache, dass sich mittlerweile Crack auf dem
Drogenmarkt fest etabliert hat und dessen Konsum ständig zunimmt, hat
anscheinend zu keinem Umdenken in der Bundesregierung geführt. Nach
wie vor ist hier kein Engagement zu erkennen. Dabei wäre ein Handeln
dringend nötig, zumal Crack schon nach wenigen Einnahmen süchtig
macht und ein Langzeitkonsum Gehirn und andere Organe angreift sowie
die Lunge nachhaltig schädigt, von psychischen Beeinträchtigungen
ganz zu schweigen.
Die intensive Beschäftigung der Bundesregierung mit veralteten
Maßnahmen, die zudem suchterhaltend sind und eine gefährliche
Akzeptanz von Drogenkonsum vermitteln, ist daher umso
verhängnisvoller in Anbetracht der Tatsache, dass gleichzeitig
tiefgreifende Veränderungen in der Drogenlandschaft übersehen werden
und Beratungseinrichtungen für ausstiegswillige Süchtige  immer noch
finanziell zu schlecht ausgestattet sind sowie Integrationsmaßnahmen
für  ehemalige Drogenabhängige nach den Therapien vernachlässigt
werden.
Die CDU/CSU-Fraktion fordert angesichts der dramatischen Lage die
Bundesregierung auf, endlich die Versäumnisse der letzten Zeit
aufzuholen und Initiativen zu ergreifen, die  insbesondere den
aktuellen Konsummustern  Rechnung tragen, der starken Zunahme des
Ecstasy- und Crackkkonsums entgegentreten und Verbesserungen bei
Beratungseinrichtungen und Nachsorge vorsehen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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