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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Eichhorn/Breuer: Kürzungen beim Zivildienst sehr problematisch

Berlin (ots)

Zur aktuellen Diskussion um den Zivildienst erklären die
Vorsitzende der Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend,
Maria Eichhorn MdB, und der verteidigungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Paul Breuer MdB:
Die Arbeitsgruppe Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die
Arbeitsgruppe Verteidigungspolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
lehnen die ab Juli anstehende Kürzung des Zivildienstes von 13 auf 11
Monate und die Verringerung der Zivildienstplätze um 14.000
nachdrücklich ab. Entgegen allen Versprechungen der Jugendministerin
Bergmann wird diese Sparmaßnahme auch in der ambulanten Betreuung
Pflegebedürftiger, Behinderter und chronisch Kranker zu erheblichen
Schwierigkeiten und Engpässen führen. Zudem ist damit ein doppelter
Anreiz für Jugendliche gegeben, den Wehrdienst zu verweigern.
Einerseits war die längere Dauer des Zivildienstes im Verhältnis zur
Wehrpflicht immer ein Beitrag zur Prüfung der Ernsthaftigkeit der
Wehrdienstverweigerer. Dies ist verfassungsrechtlich geboten, da
ausgeschlossen werden muss, dass der Wehrdienst aus anderen als aus
Gewissensgründen verweigert wird. Andererseits werden viele
Jugendliche darauf spekulieren, dass die Anzahl der Plätze nicht für
alle Wehrdienstverweigerer ausreicht und somit eine Chance besteht,
gar keinen Dienst ableisten zu müssen.
Darüber hinaus wird die Verunsicherung der jungen Wehrpflichtigen
über den zukünftigen Kurs der Streitkräfte noch verstärkt. Bereits
die zögerliche und wenig entscheidungsfreudige Politik des
Verteidigungsministers hat die Soldaten und ihre Familien
verunsichert, demotiviert und frustriert. Nun wird das rot-grüne
Vorhaben der Kürzungen beim Zivildienst dies noch verstärken.
Die Abschaffung der Allgemeinen Wehrpflicht lehnen wir ab. Auch eine
radikale Reduzierung der Wehrdienstdauer kommt für uns nicht in
Frage. Die Wehrpflicht hat sich für die Bundeswehr bewährt, sie ist
sicherheitspolitisch unverzichtbar.
Für die CDU/CSU-Fraktion steht  auch ein Wegfall des Zivildienstes
nicht zur Debatte.
Der von den Grünen vorgeschlagene Ersatz der Zivildienstleistenden
durch qualifizierte Arbeitskräfte ist äußerst fraglich, die Übernahme
durch Freiwillige völlig unrealistisch. Bei der Abschaffung des
Zivildienstes würde es in erster Linie zu Verlusten an sozialen
Leistungen und damit in einigen Bereichen zu spürbaren
Verschlechterungen kommen.
Zum zukünftigen freiwilligen Einsatz von Frauen in der Bundeswehr
besteht Einigkeit zwischen den beiden Arbeitsgruppen, dass es
zukünftig keine Bereiche in der Bundeswehr mehr geben darf, die
Frauen allein aufgrund ihres Geschlechtes nicht offen stehen. Es kann
ausschließlich eine Entscheidung aufgrund der persönlichen Eignung,
Leistung und Befähigung einer Bewerberin oder eines Bewerbers
getroffen werden.
Dass mit einer weiteren Öffnung für Frauen gleichzeitig eine
Verbesserung der Regelungen für Erziehende einhergehen sollte, ist
für Männer und Frauen in gleichem Maße wünschenswert.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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