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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Fischer/Kues: Drastische Kürzungen im Verkehrs- und Bau-Haushalt

Berlin (ots)

Der verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Dirk Fischer (Hamburg) MdB, und der Berichterstatter für den
Bundeshaushalt Einzelplan 12 Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Dr.
Hermann Kues MdB, erklären zum Entwurf des Bundeshaushaltsplans 2001
und des Finanzplans 2000 bis 2004:
Steigende Ausgaben im Zeitraum 2000 bis 2004 um rd. 5 % von 478,8
auf 502,5 Mrd. DM bei gleichzeitig sinkenden Investitionen um rd. 10
% von 57,5 auf 52,0 Mrd. DM - diese Eckwerte charakterisieren den
Entwurf des Bundeshaushalt 2001 und des Finanzplans 2000 - 2004. Der
Investitionsanteil an den Ausgaben sinkt damit von 12,0 auf 10,3%.
Bei allem Verständnis für die Bemühungen um eine Konsolidierung des
Haushalts - auch Bundesfinanzminister Waigel hatte mit Erfolg
eingespart - ist die von der rot-grünen Bundesregierung jetzt
betriebene kontinuierliche Absenkung des Investitionsanteils und der
absoluten Investitionen eine verhängnisvolle Entwicklung. Die
Auswirkungen zeigen sich doppelt zum einen bei den unterlassenen
Infrastrukturmaßnahmen und zum anderen bei den fehlenden Aufträgen
für die Bauindustrie.
Insbesondere im Verkehrs- und Bau-Haushalt wird stark gekürzt. Die
Ausgaben sinken um knapp 11 % von 49,7 auf 44,8 Mrd. DM, die
Investitionen um 7,4 % von 26,1 auf 24,3 Mrd. DM. Statt mehr Geld für
die Infrastruktur bereit zu stellen, um die Staus auf unseren Straßen
abzubauen und um der Bahn wieder den nötigen Rahmen für ihre Reform
zu geben, wird weiter zurück gefahren.
Zudem fehlen - entgegen der vollmundigen Ankündigung des
Bundesverkehrsministers vom Februar d.J. - die Ansätze für die
Einnahmen aus der elektronischen streckenbezogenen Gebühr für schwere
Lkw ab 2003 vollständig. Damit bestätigt sich unsere Kritik, dass das
großartig angekündigte Anti-Stau-Programm, das aus diesen Einnahmen
finanziert werden sollte, lediglich eine unseriöse Luftnummer im
Vorfeld der NRW-Wahl war.
Nachdenklich stimmen muss - da sonst auf jegliche Detailangaben zu
Straße, Schiene oder Wasserstraße verzichtet wird - die ausführliche
Darstellung zu den Konsequenzen aus dem Verzicht auf die
Transrapidstrecke Hamburg-Berlin. Zwar wird betont, dass von den
ursprünglich eingeplanten 6,1 Mrd. DM abzüglich der bereits
geleisteten Ausgaben und abzüglich der Mittel für den Ausbau der
Eisenbahnstrecke Hamburg-Büchen-Berlin der Rest für Entwicklung und
Bau einer Alternativstrecke zur Verfügung stehen - wohl mit Rücksicht
auf die Koalitionsvereinbarung in NRW - , doch wird diese Aussage
doppelt eingeschränkt: durch die Ergänzungen "effiziente"
Alternativstrecke und durch "bei Bedarf". Zudem ist ja offen, wie ein
Metrorapid Köln-Dortmund, der entsprechend der vorliegenden Studie
des Landes NRW mit Kosten 12,4 Mrd. DM geschätzt wird, realisiert
werden soll, nachdem die neue Landesregierung eine Beteiligung an den
Investitionen ablehnt. Auch hier erfolgt der Ausstieg schon vor dem
konkreten Einstieg - das Thema war offensichtlich nur ein Wahl-Bluff.
Fazit aus der Verteilung der Haushaltsmittel: Bundesminister
Klimmt ist zwar ein Mit-Konsolidierer, aus verkehrspolitischer Sicht
aber der große Verlierer.

Rückfragen bitte an:

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Fax: (030) 227-56660
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