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Breuer: Scharpings plumper Buchungstrick

Berlin (ots)

Zur Entscheidung des Bundeskabinetts über den
Entwurf des Bundeshaushaltes und damit auch den Verteidigungsetat
2001, erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Paul Breuer MdB:
Nach dem vorliegenden Entwurf des Bundeshaushaltsplans 2001 ist es
Verteidigungsminister Scharping nicht gelungen, den Finanzentzug für
die Bundeswehr aufzuhalten. Er erhält für 2001 gegenüber dem
laufenden Jahr ca. 500 Mio. DM weniger. Darüber kann auch ein plumper
Buchungstrick, wie der Übergang von 2 Mrd. DM aus dem Allgemeinen
Bundeshaushalt in den Verteidigungsetat, nicht hinweg täuschen.
Dieses Geld stand schon in diesem Jahr, zweckgebunden für
Auslandseinsätze, zur Verfügung und wird in den Folgejahren mit Masse
dafür Verwendung finden müssen.
Es bleibt dabei, der Bundeswehr werden innerhalb von 4 Jahren ca.
20 Mrd. DM gegenüber der Mittelfristigen Finanzplanung der alten
Bundesregierung entzogen. Der von Scharping noch im letzten Jahr
beschworene Abstieg in die zweite Liga der Sicherheitspolitik ist
vorprogrammiert.
Sein Umbaukonzept bleibt ein bloßer Forderungskatalog ohne
finanzielle Grundlage. Das Geld für die dringend notwendigen
Investitionen beim Umbau der Bundeswehr ist nicht vorhanden. Es
beruht auf reinem Wunschdenken, wenn Scharping aus dem Betrieb der
Bundeswehr Einsparungen in Milliardenhöhe erzielen will. Es ist zwar
begrüßenswert, wenn Scharping mögliche Veräußerungs- und
Rationalisierungsgewinne für Investitionen im Verteidigungsetat
verwenden darf. Damit allein kann die Modernisierung der Bundeswehr
aber nicht finanziert werden. Etwaige Rationalisierungsgewinne
stehen, wenn überhaupt, der Bundeswehr erst mittelfristig zur
Verfügung. Planungssicherheit und Verlässlichkeit kann Scharping so
nicht erreichen.
Die CDU/CSU fordert daher den Verteidigungsminister auf, ein
Programmgesetz für den Haushalt 2002 vorzulegen, in dem die einzelnen
Schritte für den Umbau der Bundeswehr festgelegt, in einem klaren
Zeitrahmen solide beschrieben und abgesichert werden. Dabei muss sich
die Finanzausstattung der Bundeswehr bis zum Jahr 2003 an der
Mittelfristigen Finanzplanung der alten Bundesregierung orientieren
und bis zum Jahr 2003 auf 50 Mrd. DM pro Jahr aufwachsen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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