Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Geis: Repräsentative Demokratie hat sich bewährt

Berlin (ots)

Zur Ankündigung der Bundesjustizministerin Däubler-Gmelin, die
Beteiligung der Bürger an politischen Entscheidungen durch
plebiszitäre Elemente verstärken zu wollen, erklärt der
rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert
Geis MdB:
Das repräsentative System unserer parlamentarischen Demokratie hat
sich in den vergangenen 50 Jahren in hervorragender Weise bewährt. Es
wurde seinerzeit mit Bedacht im Grundgesetz verankert, nachdem in der
Zeit der Weimarer Republik die Entwicklung einer stabilen Demokratie
auch durch die Möglichkeit plebiszitärer Entscheidungen, genutzt vor
allem durch Nationalsozialisten und Kommunisten, verhindert worden
war. Gegenüber den damals vorhandenen plebiszitären
Entscheidungsmöglichkeiten stellt die repräsentative Demokratie einen
wichtigen Fortschritt dar, der nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt
werden darf. Grundsätzlich wird dem Willen des Volkes durch die
bestehenden Beteiligungsrechte in ausreichendem Maße Rechnung
getragen.
Vor diesem Hintergrund sprechen gewichtige Gründe gegen die
Aufnahme von plebiszitären Elementen in das Grundgesetz: Sie verengen
selbst schwierige Sachverhalte zumeist auf ein schlichtes Ja oder
Nein und werden damit den Herausforderungen einer komplexen und
international verflochtenen Gesellschaft von 80 Millionen Menschen
kaum gerecht. Zudem eröffnen sie die Gefahr der Durchsetzung
egoistischer Interessen gut organisierter Einzelner zu Lasten der
Allgemeinwohlorientierung.
Allerdings geben die katastrophalen Fehlentscheidungen der
derzeitigen Bundesregierung zu neuen Überlegungen Anlass. Im Hinblick
auf falsche Entscheidungen gegen den erkennbaren Willen der ganz
überwiegenden Mehrheit des Volkes erscheint es durchaus erwägenswert,
über notwendige Korrekturen durch plebiszitäre Entscheidungen
nachzudenken. Die Berechtigung dieses Anliegens wird bestätigt durch
den Erfolg der Unterschriftenaktion zur doppelten
Staatsangehörigkeit, der mit dazu beigetragen hat, dass eine völlig
abwegige Vorlage der Bundesregierung zumindest abgemildert werden
konnte.
Die Erklärung der Bundesjustizministerin dient möglicherweise nur
dazu, von dem Scheitern ihrer übrigen Reformvorhaben abzulenken.
Sollten die angekündigten Vorschläge konkrete Gestalt annehmen,
werden sie diskussionswürdig sein, wenn sie die demokratischen
Beteilungsrechte des Volkes stärken, ohne das bewährte System in
seinem Kern anzutasten.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion