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Brunnhuber: Drastische Ökopunkte-Kürzung beim Österreich-Transit geht zu Lasten des deutschen Güterkraftverkehrsgewerbes

Berlin (ots)

Der stellvertretende verkehrspolitische Sprecher
der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Georg Brunnhuber MdB erklärt:
Durch eine neue Verordnung der EU-Kommission zur Änderung der
Ökopunkte-Regelung für den Österreich-Transit laufen viele
süddeutsche Transportunternehmen Gefahr, ihre traditionellen Märkte
in Italien bzw. Südeuropa zu verlieren.
Rund 350.000 Lkw-Fahrten werden für die nächsten dreieinhalb Jahre
über die Anwendung der sogenannten 108%-Regel gestrichen, die von der
EU-Kommission in Verhandlungen mit Österreich festgelegt worden ist.
Groteskerweise sind nach Darstellung des Bundesverbandes
Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) ausgerechnet jene
deutsche Unternehmen von den Kürzungen betroffen, die durch
erhebliche Investitionen in einen umweltfreundlicheren Fuhrpark die
Verminderung der Ökopunkte-Kontingente möglich gemacht haben. Zudem
werden deutsche Fahrten nach Ungarn oder Kurzstrecken voll auf das
Ökopunkte-Kontingent angerechnet.
Bei anderen Ländern hingegen, wo die Ökopunkte-Kontingente nicht
ausgeschöpft worden sind, werden keine Kürzungen vorgenommen. Dieser
Missstand zu Lasten der deutschen Unternehmen ist nicht hinnehmbar
und zieht abenteuerliche Konsequenzen nach sich: So kann es zu der
auch unter ökologischen Gesichtspunkten nachteiligen Situation
kommen, dass süddeutsche Transportunternehmen für die deutsche
Wirtschaft nicht mehr nach Italien fahren können und stattdessen von
Belgiern oder Portugiesen aus dem Geschäft gedrängt werden.
Durch die offensichtlichen Defizite im Schienenverkehr ist eine
Verlagerung der Straßenverkehre auf die Schiene bislang unmöglich.
Vor diesem Hintergrund fordere ich den Bundesverkehrsminister
Klimmt nochmals nachdrücklich auf, die Interessen der deutschen
Transportunternehmer im alpenquerenden Verkehr im Sinne des
EU-Transportvertrages zu wahren und in Brüssel die offenkundigen
Missstände bei der angestrebten neuen Ökopunkte-Regelung deutlich zu
machen bzw. auf eine Beseitigung derselben zu drängen. Nur so kann
ein fairer europäischer Wettbewerb im Güterkraftverkehrsgewerbe
sichergestellt werden! Die Tatenlosigkeit der Bundesregierung führt
nicht nur zu Existenznöten im süddeutschen Kraftverkehrsgewerbe und
zum Wegfall von Arbeitsplätzen, sondern auch zu Schäden in der
gesamten deutschen Wirtschaft.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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