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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Riegert: Spitzensport erhält 30 Millionen weniger

Berlin (ots)

Zur Förderung des Spitzensports im Haushalt 2001 erklärt der
sportpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus
Riegert MdB:
Der Spitzensport - und dafür ist die Bundesregierung
verantwortlich - muss im nacholympischen Jahr 2001 den Gürtel sehr
eng ziehen.
Der Bund will dem Spitzensport statt 224 Mill. DM im Jahr 2000 für
2001 nur noch  194 Mill. DM zur Verfügung stellen. Dies ist eine
Kürzung der Mittel um rd. 14 %! So rigide wird in keinem anderen
Bereich gekürzt.
40 Mill. DM statt wie bisher 68 Mill. DM bei den Investitionen,
1,2 Mill. DM weniger bei den zentralen Maßnahmen des Sports,
800.000,- DM weniger bei den beiden wissenschaftlichen Instituten in
den neuen Ländern  Allein diese Zahlen sind für den Spitzensport
relevant.
Schily versucht, sich wie im vergangenen Jahr auf unredliche Art
aus der Verantwortung zu stehlen. Er rechnet die Finanzierungskosten
für die Stadien in Berlin und Leipzig - im Jahr 2001 insgesamt 80
Mill. DM - in die Sportförderung ein wie auch die 15 Mill. DM Kosten
für den sog. Goldenen Plan Ost. Damit käme er auf eine "Förderung"
des Sports von 289 Mill. DM und damit 10 Mill. DM mehr als im letzten
Jahr.
Klar ist - und dies haben frühere (auch SPD geführte) Regierungen
so gehandhabt - dass für die Finanzierung von Großstadien eigene
Titel außerhalb der Sportförderung eingerichtet wurden. Doch von
Haushaltswahrheit hat sich Schily schon lange verabschiedet.
Diese drastischen Einschnitte bei der Förderung des Spitzensports
machen mehr als deutlich: Leistung und Eliten sind dieser Regierung
suspekt. Es mag dem Minister gleichgültig sein, wie unsere Athleten
in Sydney abschneiden. Den Athleten und dem talentierten Nachwuchs
aber nicht. Sie wollen Leistung, Höchstleistung. Sie haben wenig
Verständnis dafür, wenn ihnen die Voraussetzungen dafür genommen oder
eingeschränkt werden.
Die Infrastruktur unseres Spitzensports ist noch vorbildhaft.
Namhafte Sportnationen sind dabei, dieses erfolgreiche System zu
kopieren. Diese Regierung ist dabei, es zu demontieren. Schließungen
von Leistungszentren, dies hat der Haushaltspolitiker der SPD, Lothar
Mark, angekündigt, sind nach den Olympischen Spielen unumgänglich.
Auf der Strecke bleiben die Athleten, vor allem der Nachwuchs und die
behinderten Sportler. Eine Förderung auf breiter Basis ist angesichts
dieser Abstrafung durch die Bundesregierung nicht mehr möglich.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion lehnt die Kürzungen ab. Der frühere
sportpolitische Sprecher der SPD - Fraktion, Lohmann, hat im Mai 1998
vor dem Deutschen Bundestag hervorgehoben, dass der Sport unter
CDU/CSU geführten Bundesregierungen von den allgemeinen
Mittelkürzungen im Bundeshaushalt weitgehend ausgenommen wurde. Wir
erwarten von den Sportpolitikern der Koalition, dass sie beim Finanz-
und Innenminister couragiert für den Spitzensport eintreten.
Abnicken, wie beim letzten Haushalt und bei allen Vorlagen der
Bundesregierung ist zu wenig. Der Spitzensport sollte den
Innenminister von den überzogenen Kürzungen abbringen. Er hat ein
gutes Argument: die Leistungen unserer Athleten. Leistung muss sich
lohnen - dann müsste Schily die Mittel drastisch erhöhen.

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Fax: (030) 227-56660
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