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Lensing: Kein Einsatz embryonaler Stammzellen für das therapeutische Klonen
Berlin (ots)
Zu dem Vorschlag einer britischen Regierungskommission, das Klonen menschlicher Stammzellen zuzulassen, erklärt der Vorsitzende der CDU/CSU-Arbeitsgruppe in der Enquete-Kommission "Recht und Ethik der modernen Medizin", Werner Lensing MdB:
Die Werteentscheidungen unseres Grundgesetzes und unserer Gesellschaftsordnung verlangen zu Recht einen sehr weitreichenden Schutz des Embryos. Im Gegensatz zu einigen anderen Staaten genießt das ungeborene Leben bei uns in Deutschland großen Schutz von Anfang an. Dieser darf aus meiner Sicht auf keinen Fall vermindert werden.
Ich halte deshalb die Forderungen nach der Zulassung therapeutischen Klonens unter Verwendung embryonaler Stammzellen angesichts des unzulänglichen aktuellen Forschungsstandes für den falschen Weg. In einem Bereich, in dem sich die Forschung erst noch am Anfang befindet, darf eine Abwägung der unterschiedlichen Interessen niemals dazu führen, dass höchstrangige Rechtsgüter möglichen unverantwortlichen Illusionen geopfert werden.
Der Entschluss der britischen Regierung, die für das therapeutische Klonen benötigten Stammzellen aus menschlichen Embryonen zu entnehmen, ist ein ethisch sehr umstrittener und wissenschaftlich fragwürdiger Weg, zumal die betroffenen Embryonen nach Entnahme ihrer Stammzellen nicht mehr entwicklungsfähig sein dürften und dadurch ein lebensfähiger Embryo zerstört würde.
Zwar ist es verständlich, wenn sich konkret betroffene Menschen Linderung ihrer Leiden auf der Basis wundersam anmutender Errungenschaften der Biomedizin erhoffen.
Bei allem gibt es jedoch nur eine Leitlinie: Forschung und Fortschritt haben dem Menschen zu dienen - nicht der Mensch diesen!
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