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Hüppe: Gegen Import von menschlichen Embryonalen Stammzellen - Forschungsministerium muss handeln

Berlin (ots)

Zu dem angekündigten Import menschlicher
Embryonaler Stammzellen aus den USA erklärt der
stellvertretendeVorsitzende der Enquete-Kommision "Recht und Ethik
der modernen Medizin", Hubert Hüppe MdB:
Es ist zu begrüßen, dass Bundesgesundheitsministerin Andrea
Fischer (Bündnis´90/Grüne) einen Import von Stammzellen menschlicher
Embryonen nach Deutschland ablehnt.
Das Vorhaben der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), mit aus
den USA importierten Stammzellen menschlicher Embryonen zu arbeiten,
hatte die Bundesregierung erstmalig im Juni auf schriftliche Anfrage
hin bestätigt.
Das Töten von Embryonen zur Gewinnung Embryonaler Stammzellen (ES)
ist in Deutschland durch das Embryonenschutzgesetz (ESchG) verboten.
Niemand wird ernsthaft behaupten, dass die Verfasser dieses Gesetzes
damit nur das Töten deutscher Embryonen verhindern wollten. Der
Import menschlicher Embryonaler Stammzellen ist eindeutig eine
Umgehung des Verbotes. Eine entsprechende Ergänzung des ESchG wäre
daher wünschenswert.
Unverständlich bleibt allerdings die Haltung des parlamentarischen
Staatssekretärs Wolf-Michael Catenhusen (SPD), der keinen
Handlungsbedarf sieht. Die zuständige Forschungsministerin Edelgard
Bulmahn scheint das Thema im Gegensatz zu Frau Fischer nicht zu
interessieren.
Angesichts der Tatsache, dass sich die DFG fast ausschließlich aus
Steuermitteln finanziert, dürfte es relativ einfach sein, sie davon
zu überzeugen, auf die Forschung mit menschlichen Embryonalen
Stammzellen zu verzichten und die Forschung mit adulten Stammzellen,
für die kein menschliches Leben geopfert werden müsste, zu
verstärken.
Die DFG selbst sollte überlegen, ob sie weiterhin auf das
umstrittene Projekt besteht oder ob sie immer noch zu der These in
ihrer Streitschrift "Forschungsfreiheit" von 1996 steht, nach der das
Recht auf Forschung höher stehen kann als das Recht auf Leben.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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