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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Austermann: Energiepreise bremsen Wachstum - Steuerquellen sprudeln trotzdem

Berlin (ots)

Zu den mittelfristigen Wachstumsperspektiven
Deutschlands und den sich daraus ergebenden Entwicklungen auf der
Einnahmeseite des Bundeshaushalts erklärt der haushaltspolitische
Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dietrich Austermann MdB:
Alle Indikatoren sprechen zu Zeit dafür, dass sich die
Energiepreise auch mittelfristig auf einem für den Verbraucher
schmerzhaft hohen Niveau stabilisieren. Selbst bei einem weiteren
leichten Rückgang werden die Ölproduzenten so viel Kaufkraft in
Deutschland absorbieren, dass die Nachfrage-Wirkungen der
Steuerreform weitgehend konterkariert werden. Das reale Wachstum wird
sich abschwächen, die Inflation wird zulegen.
Für die Steuereinnahmen gilt im Übrigen, dass die Verminderung des
realen Wachstums um vielleicht einen viertel Prozentpunkt
vollständig kompensiert wird durch eine entsprechende Beschleunigung
der Inflationsrate. Das nominale Wachstum der deutschen
Volkswirtschaft wird sowohl im laufenden als auch im nächsten Jahr
bei etwa 5 Prozent liegen. Damit steht fest, dass die
Mai-Steuerschätzung viel zu pessimistisch war. Diese Einschätzung
wird von den tatsächlichen Steuereinnahmen des Bundes, der Länder und
der Gemeinden im ersten Halbjahr 2000 bestätigt: Die Einnahmen
wuchsen um 6,9 Prozent - die Prognose der Steuerschätzer lag um mehr
als die Hälfte darunter, nämlich bei 3 Prozent.
Daher ist es nicht unrealistisch, für dieses und das kommende
Jahr (trotz der sog. "größten Steuerreform aller Zeiten") mit
Steuereinnahmen in Höhe von rd. 930 Mrd. DM jeweils (Bund, Länder,
Gemeinden) zu rechnen. Die Einnahmen dürften 2000 um bis zu 20 Mrd.
DM über der letzten Schätzung und im kommenden Jahr auf gleichem
Niveau liegen.
Ohne die notwendige Konsolidierung der öffentlichen Haushalte zu
vernachlässigen, ist es daher möglich und geboten, die im
Regierungsentwurf sträflich vernachlässigten Investitionen
insbesondere im Infrastruktur- und Bildungs- und Forschungsbereich
aufzustocken. Dieses Ziel wird die Union in den bevorstehenden
Haushaltsverhandlungen nachdrücklich verfolgen.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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