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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Fischer/Lintner: System Bahn hat neuen Schwung dringend nötig

Berlin (ots)

Zu den Ergebnissen des öffentlichen Hearings des
Deutschen Bundestages zum Fortgang der Bahnreform im Ausschuss für
Verkehr, Bau- und Wohnungswesen am 11.10.2000 erklären der
verkehrspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk
Fischer (Hamburg) MdB, und der Berichterstatter für Schienenverkehr,
Eduard Lintner MdB:
Es ist dringende Zeit zum Handeln, damit das System Schiene nicht
zur Schrumpfbahn verkommt. Dies ist der Kern der Aussagen aller
Experten in der heutigen Anhörung zur Bahnreform und bestätigt, wie
notwendig unser Antrag "Bahnreform 2" (Drs. 14/2691), der die
Grundlage für die Anhörung war, mit seinen Forderungen an die
Bundesregierung ist.
Die Stellungnahmen der Experten zur Zwischenbilanz der Bahnreform
bekräftigen unsere kritische Analyse. Die Bahnreform ist von der
Anlage und den gesetzlichen Rahmenbedingungen her richtig, ihre
Umsetzung läuft aber teilweise in die falsche Richtung. Die
Zementierung der Monopolstellung des nationalen staatlichen
Bahnunternehmens verhindert den Wettbewerb auf der Schiene. Die
Schaffung der Voraussetzungen für Wettbewerb konkurrierender
Unternehmen ist aber die Schicksalsfrage der Bahnreform. Nach
Auffassung fast aller Experten ist die Trennung von Netz und Betrieb
der Schlüssel, diskriminierungsfreien Zugang zum Schienennetz zu
ermöglichen. Auch der grüne Koalitionspartner äußerte sich kontra
Mehdorn und Klimmt und ihre Auffassung "Bahn ist Netz, ohne Netz
keine Bahn". Ein Experte formulierte es drastisch: Einer
Betriebsgesellschaft die Netzhoheit zu geben, wäre so, "als wenn man
Graf Dracula zum Chef einer Blutbank machen würde". Es geht um einen
vitalen Schienenverkehr und nicht um die Interessen der DB-AG in
Bundeseigentum. "Herzstück des Bahninteresses muss der Kunde und
nicht das Netz sein."
Die Bundesregierung muss umgehend handeln. Wir fordern, dass sie
die nötigen Initiativen, die aus den Erkenntnissen der Anhörung
folgen, schnell erarbeitet und dem Ausschuss vorlegt. Dabei geht es
vor allem um die Schaffung von Wettbewerb im Schienenverkehr und die
Überlegung, die Trennung von Netz und Betrieb gegebenenfalls auch
vorfristig zu realisieren. Wir erwarten von der rot/grünen Koalition,
dass sie unseren Antrag nachdrücklich unterstützt.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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