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Lamers: Friede im Nahen Osten braucht mehr Mut als Rache und Vergeltung
Berlin (ots)
Zu der Eskalation im Nah-Ost-Konflikt erklärt der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Lamers MdB:
Nach den gestrigen Lynchmorden an drei israelischen Soldaten und den israelischen Vergeltungsschlägen auf Ramallah und Gaza-Stadt folgten leider mit der Freilassung der Djihad- und Hamas-Häftlinge auf palästinensischer Seite und den fortgesetzten israelischen Raketenangriffen auf palästinensische Siedlungen weitere Schritte der Eskalation.
Der Friede im Nahen Osten aber braucht mehr Mut als Rache und Vergeltung. Wechselseitige Schuldzuweisungen nutzen nichts. Ging es in Camp David noch um Frieden, so geht es nun nur um die Abwendung roher Gewalt. Von einem Friedensprozess kann man zur Zeit nicht mehr sprechen. Es bedarf viel Zeit, um aus einer Atmosphäre der Feindschaft zu der notwendigen Friedens- und Kompromiss-bereitschaft in der Bevölkerung zu gelangen, die während Camp David auf beiden Seiten gegeben war. Wenn aus dieser schmerzlichen und tragischen Krise die Einsicht erwächst, einen Schritt über Camp David hinaus machen zu müssen, kann dieses langfristig einer friedlichen Lösung dienen. Dazu gibt es keine Alternative.
Die internationalen Bemühungen zur Entschärfung der Lage im Nahen Osten erfordern jedwede Unterstützung. Dieser Konflikt betrifft uns unmittelbar und erlaubt nicht, daß Europa abseits steht und tatenlos zusieht. Europa ist vielmehr aufgefordert, sich nicht nur finanziell, sondern auch politisch im Nahen Osten zu engagieren. Die Bundesregierung muss in dieser Richtung tätig werden.
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