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CDU/CSU Bundestagsfraktion
Riegert: Doping-Opfern der ehemaligen DDR muss geholfen werden

Berlin (ots)

Zur Anhörung der Doping-Opfer-Hilfe e.V im
Sportausschuss des Deutschen Bundestages erklärt der sportpolitische
Sprecher der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Klaus Riegert MdB:
Die Bundesregierung lehnt jeden rechtlichen Anspruch der Opfer des
systematischen Dopings in der ehemaligen DDR ab. Mit dieser
juristisch sicherlich nicht anfechtbaren Aussage will sich die
Bundesregierung für die größtenteils ohne eigenes Wissen, z. T. gegen
ihren Willen gedopten Spitzensportler der ehemaligen DDR aus der
Äffäre ziehen. Sie sollen auf private Initiativen wie der
Doping-Opfer-Hilfe angewiesen bleiben. Hier leisten Bürgerinnen und
Bürger überwiegend ehrenamtlich, ohne jegliche staatliche
Unterstützung vorbildlich Hilfe für physisch und physisch geschädigte
Spitzensportler. Schätzungsweise 10.000 bis 13.000 Spitzensportler
sind in der ehemaligen DDR bis 1989 gedopt worden, rd. 1.000 dürften
Schädigungen davongetragen haben. Z.Z. werden 158 Opfer von der
Doping-Opfer-Hilfe betreut. Dafür stehen 40.000 DM Spendengelder und
Gelder aus Bußgeldverfahren zur Verfügung.
Angesichts dieses vorbildlichen Engagements sollte sich die
Bundesregierung moralisch verpflichtet sehen, den Opfern zu helfen.
Mit einem Hilfsfond von 1 Mio. DM könnte die Bundesregierung mit
gutem Beispiel vorangehen und auch Vorbild für weitere Spender sein.
Mit einer Entschädigung allein sind erlittenes Unrecht, vor allem
gesundheitliche Dauerschädigungen, nicht wieder gut zu machen. Aber
es wäre ein deutliches Zeichen, dass wir bei diesem dunklen Kapitel
deutscher Sportgeschichte die Opfer nicht  allein lassen.
Die Bundesregierung sollte darüber hinaus die medizinisch
wissenschaftliche Aufarbeitung über das Bundesinstitut für
Sportwissenschaft voranbringen. Auch dies sind wir den Opfern
schuldig. Wir sollten als Gesellschaft mehr tun als hinschauen und
reden.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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