Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Luther/Wolf: Bundesgesundheitsministerium gefährdet Umsetzung des neuen Seuchenrechts und verweigert Mittel für die Drogenaufklärung

Berlin (ots)

Zur Beratung des Bundeshaushaltes Einzelplan 15 des
Bundesministerium für Gesundheit erklären der Berichterstatter im
Haushaltsausschuss, Dr. Michael Luther MdB und der Berichterstatter
im Gesundheitsausschuss, Aribert Wolf MdB:
Im Frühjahr dieses Jahres verabschiedete der Deutsche Bundestag
das Gesetz zur Neuordnung der seuchenrechtlichen Vorschriften
(SeuchRNeuG), mit dem der Schutz der Menschen in Deutschland vor
Infektionskrankheiten verbessert werden soll. Dazu sollen bekannte
und neue Infektionskrankheiten frühzeitiger erkannt werden, damit
schneller und zielgerichteter Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet werden
können.
Eine Schlüsselrolle bei der Umsetzung dieses Gesetzes wurde dabei
dem Robert-Koch-Institut zugewiesen, welches für den notwendigen
Ausbau der Infektionsepidemiologie und der Aufgabenwahrnehmung einen
zusätzlichen Personalbedarf von 45 Stellen (36,5 Stellen konnten
durch innerbetriebliche Umstrukturierungen abgedeckt werden),
Ausgaben im Sachbereich von jährlich 700.000 DM sowie einmalige
Kosten in Höhe von 810.000 DM errechnet hat.
Da im Entwurf zum Bundeshaushalt des Einzelplanes des
Bundesgesundheitsministeriums die Etatisierung dieses zusätzlichen
Mittelbedarf des Robert-Koch-Institutes nicht aufzudecken war, fragte
ich heute bei der Bundesgesundheitsministerin Andrea Fischer nach. In
ihren Ausführungen legte sie dar, dass zwar für das kommende als auch
das Jahr 2002 finanzielle Mittel für jeweils 14 Stellen eingeplant
sind, weitere Mittel - für die fehlenden 31 Stellen und den
Sachbereich - bei der Finanzplanung aber nicht berücksichtigt werden.
Die Aussage der Bundesgesundheitsministerin ist in keinster Weise
nachvollziehbar. Wie kann es sein, das die Bundesregierung die
schnelle und vollständige Umsetzung eines ihrer eigenen Gesetze
bewusst behindert, denn ohne die Bereitstellung ausreichender
finanzieller Mittel ist die Umsetzung des Gesetzes in unbestimmte
Zukunft verschoben.
Mit 3,6 Millionen Mark steigen im Haushaltsentwurf für 2001 die
Mittel für die Öffentlichkeitsarbeit des Gesundheitsministeriums
dagegen auf Rekordhöhe. Dabei steht nach eigener Auskunft der
Ministerin für 2001 weder eine tiefgreifende Gesundheitsreform an,
noch sind im Bereich der Pflegeversicherung größere Neuerungen zu
erwarten. Im Gegenteil, das Gesundheitsministerium hat die
Zuständigkeit für die Sozialhilfe abgegeben und die bei der
Einführung der Pflegeversicherung notwenige aufwendige
Aufklärungsarbeit ist deutlich reduziert.
CDU und CSU haben daher im Gesundheitsausschuss beantragt, für den
Haushalt 2001 den Mittelansatz für Öffentlichkeitsarbeit (Titel
54021) um eine Million DM zu reduzieren und im Gegenzug den
Mittelansatz für Aufklärungsmaßnahmen auf dem Gebiet des Drogen- und
Suchtmittelmissbrauches (Kapitel 1502, Titel 53166) zu erhöhen.
Die Regierungskoalition von SPD und Grünen hat beide Anträge
abgelehnt.
   Die Haushaltsmittel für die Öffentlichkeitsarbeit des
Gesundheitsministeriums waren mit 3,29 Millionen DM noch nie so hoch
wie für 2001. Zwar ist es um Andrea Fischers Ruf wahrlich nicht
besonders gut bestellt, da helfen aber weder bunte Broschüren noch
zusätzliche Werbemillionen, sondern nur bessere Politik. Statt sich
selbst mit viel Geld ins rechte Licht zu rücken, sollte die
Gesundheitsministerin lieber etwas für Deutschlands junge Bürger tun.
Die Zahl der Drogentoten steigt, ein designierter Bundestrainer
kokst, die Bundesregierung lässt dies scheinbar alles kalt. Kein
Anlass für Rot-Grün, um die Aufklärung über die Gefahren von Drogen
z. B. an Schulen zu verstärken. Statt in die Drogenaufklärung
investiert die grüne Gesundheitsministerin lieber in die Werbung in
eigener Sache.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion