CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Hedrich: Fehlende Initiative von Rot-Grün gegen ausländerfeindliches Deutschlandbild im Ausland
Berlin (ots)
Zum Deutschlandbild im Ausland nach der Welle von Medienberichten über ausländerfeindliche Vorfälle erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Jürgen Hedrich MdB:
Deutschland ist ein weltoffenes und ausländerfreundliches Land. In den vergangenen Jahrzehnten war es neben zahllosen Touristen stets beliebtes Ziel ausländischer Unternehmer, Wissenschaftler, Künstler und Studenten aus Industrie- und Entwicklungsländern. Leider konnte dies nicht eine allerdings nur sehr begrenzte Anzahl verabscheuungswürdiger ausländerfeindlicher Vorfälle verhindern, die mit aller Schärfe des Gesetzes zu verfolgen sind.
Deutschland und seinen Bürgern wird aber Unrecht getan, wenn nun eine einseitige, sensationsgierige Berichterstattung hierüber der Weltöffentlichkeit ein Deutschlandbild zu vermitteln versucht, das nur noch von dumpfen, fanatischen Glatzköpfen geprägt ist und die bewährten Qualitäten unseres Landes als erstklassigen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturstandort totschweigt.
Daher überrascht auch nicht, dass immer mehr Botschafter nach eigener Aussage die Schwarzmalereien der in- und ausländischen Presse und die daraus entstehenden Ängste ihrer Landsleute gegenüber Deutschland in ihren Heimatländern korrigieren müssen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in einer sich immer weiter globalisierenden Welt darauf angewiesen sind, insbesondere die wirtschaftlichen und akademischen Eliten aus allen Erdteilen für den Standort Deutschland zu interessieren, um so mit deren Herkunftsländern einen möglichst intensiven wirtschaftlichen, akademischen wie auch kulturellen Austausch sicherzustellen. Viele ausländische Investoren, Wissenschaftler oder Studenten sind jedoch irritiert. Es ist absehbar, dass diese Tendenz Deutschlands Zukunft Schaden zufügen wird. Hiergegen müsste dringend mit einer umfassenden internationalen Informations- und Werbekampagne für den Standort Deutschland geantwortet werden.
Es ist bestürzend, dass der Bundesregierung hierfür offensichtlich nicht nur jegliche Einsicht und Konzeption fehlt. Sie verschlimmert die Situation dadurch, dass sie zahlreiche deutsche diplomatische Vertretungen schließt und die Finanzmittel für Deutschlands Außendarstellung mittels auswärtiger Kultur- und Presseeinrichtungen massiv zusammenstreicht. Insbesondere auf dem afrikanischen Kontinent nimmt die Anzahl deutscher Auslandsschulen und Goetheinstitute rapide ab. Der als "kulturelle Brücke" in andere Erdteile so wichtigen Deutschen Welle stehen einschneidende Kürzungen bevor. Die politischen Stiftungen, die eine hervorragende Arbeit zur Außendarstellung der deutschen Demokratie leisten, müssen ein Auslandsbüro nach dem anderen zumachen. Dies alles zeigt, dass die Schröder-Regierung keine Vorstellung von der Wahrung der langfristigen internationalen Interessen unseres Volkes hat. Zusätzlichen Flurschaden dürften die skandalösen Versuche rot-grüner Politiker verursachen, das Bestreben der Union zu einem vorurteilsfreien Umgang mit dieser Thematik regelmäßig als "problemverniedlichend" oder gar "ausländerfeindlich" zu diskreditieren.
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