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Fischer: Klimmts Bilanz - gebrochene Versprechen; neuer Bundesverkehrs-wegeplan wird 3 Jahre verzögert

Berlin (ots)

Zur Bilanz des Bundesministers für Verkehr, Bau-
und Wohnungswesen Reinhard Klimmt nach gut einem Jahr im Amt und zu
den jüngsten Ankündigungen, der neue Bundesverkehrswegeplan verzögere
sich um vsl. 3 Jahre, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer (Hamburg) MdB:
Die Bilanz Klimmtscher Verkehrspolitik nach gut einem Jahr ist
erschreckend schlecht:
-  immer neue Programme und Ankündigungen, mit denen er die
   faktischen Kürzungen in seinem Haushalt vertuscht und die
   Untätigkeit in Sachen Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur    
   verschleiert, 
-  immer neue gebrochene Versprechen.
Die jüngsten Beispiele sind die Fortschreibung des
Bundesverkehrswegeplans (BVWP) und die Machbarkeitsstudien zum
Transrapid.
Wir fordern umgehend Klarheit zum BVWP: Dies brauchen die Länder
als Auftragsverwaltungen für die dringlichen Projekte im
Bundesfernstraßenbau, dies braucht die Bahn für eine erfolgreiche
Reform, dies braucht die Binnenschifffahrt, um im internationalen
Wettbewerb bestehen zu können.
Wir fordern umgehend Klarheit zum Transrapid. Nach dem gebrochenen
Versprechen zum Einsatz dieser innovativen Technik auf der Verbindung
Hamburg-Berlin braucht der Technologiestandort Deutschland ein
uneingeschränktes Ja zur eigenen Spitzentechnik.
Klimmt hat sein Versprechen gebrochen, den BVWP noch in dieser
Legislaturperiode zu überarbeiten, ein wichtiges Ziel der rot-grünen
Verkehrspolitik, das sogar in der Koalitionsvereinbarung verankert
ist. Jetzt verschiebt er - wie sein Staatssekretär Bodewig auf meine
Anfrage mitteilt - die Vorlage des neuen BVWP um ca. 3 Jahre auf die
Mitte der nächsten Legislaturperiode. Dies ist ein fadenscheiniges
Manöver: Klimmt will die Negativmeldungen über viele vordringliche
Verkehrsprojekte, die der rot-grünen Streichorgie zum Opfer fallen
werden, nicht im Wahlkampfjahr verkünden müssen. Mit der Verzögerung
sucht er das Wähler-Votum auszutricksen.
Sein neues Versprechen, die Machbarkeitsstudien zu den beiden
Transrapid-Alternativstrecken Dortmund-Düsseldorf und München-Erding
Anfang 2002 vorzulegen, wird Klimmt auch brechen. Denn den Streit mit
seinem Koalitionspartner, der den Transrapid grundsätzlich ablehnt,
wird er ebenso aus dem Wahlkampf heraus halten wollen wie das Thema
BVWP. Angesichts der schon bekannten Daten zu den
Transrapid-Alternativen ist die Ablehnung der Strecke Hamburg-Berlin
geradezu grotesk. Diese Verbindung wurde seitens des Bahnvorstandes
mit Argumenten getötet, die jetzt beim Metrorapid und der
Flughafenanbindung München völlig ignoriert werden. Klimmt hat zu
verantworten, dass damit Planungskosten von rd. 350 Mio DM sinnlos in
den Sand gesetzt wurden, statt sich zumindest die Option für eine
planfestgestellte Anwendungsstrecke zu erhalten. Die Verbindung
Hamburg-Berlin ist nach wie vor die kostengünstigste und schnellste
Lösung. Sie hat im Hinblick auf die künftige Ostanbindung bei
Erweiterung der EU auch eine große Zukunftsperspektive. Wir fordern,
Hamburg-Berlin deshalb wieder in die Transrapid-Planungen
einzubeziehen und schnellstens zu realisieren.
Unsere Bürger und unsere Wirtschaft haben genug von ständig neuen
gebrochenen Versprechen und taktischem Geplänkel. Wir fordern von
Bundesverkehrsminister Klimmt, dass er zur verlässlichen Politik der
unionsgeführten Vorgängerregierung zurückkehrt.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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