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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Paziorek/Wittlich: BMU muss beim Zwangspfand für Klarheit sorgen

Berlin (ots)

Zur angekündigten Zwangsbepfandung von
Getränkeverpackungen erklären der umweltpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Peter Paziorek MdB und der
Berichterstatter für die Verpackungsverordnung der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Werner Wittlich MdB:
Die von Umweltminister Trittin angekündigte Zwangsbepfandung von
Getränkeverpackungen schafft keine Klarheit aber umso mehr Fragen.
Die Konferenz der Umweltminister der Länder hat dem
Bundesumweltminister aufgegeben, das Mehrwegsystem auf den Prüfstand
zu stellen und zu überprüfen, ob das Zwangspfand Mehrwegverpackungen
wirklich fördert. Der Umweltminister hat sich bislang nicht geäußert,
wie er dem Prüfauftrag seiner Kollegen aus den Ländern nachkommen
will. Einen Hinweis auf diesen Prüfauftrag lassen die Stellungnahmen
von Trittin in den Medien gänzlich vermissen.
Aus diesem Grund hat die CDU/CSU-Fraktion im Umweltausschuss einen
Fragenkatalog zur geplanten Novellierung vorgelegt.
So ist beispielsweise nicht nachzuvollziehen, warum das
Zwangspfand Weinflaschen, aber nicht Sekt- oder Spirituosenflaschen,
betreffen soll. Augenscheinlich sind dem Bundesumweltminister die
wirtschaftlichen Folgen der Zwangsbepfandung für die deutschen Winzer
völlig gleichgültig.
Auch kleine Ladeninhaber, Kioskbesitzer und Imbissrestaurants, die
keine Finanzmittel für Automaten und zusätzliche Stellflächen haben,
werden absehbar existentiell betroffen. Schließlich ist zu fragen, ob
der Umweltminister weiß, welche Investitionsruinen er in die Welt
setzt, wenn Ökobilanzen im nachhinein den Nachweis erbringen, dass
Einwegverpackungen ökologisch vorteilhaft und daher von der
Zwangspflicht zu befreien sind. Wer trägt für diese
Kapitalvernichtung dann die Verantwortung?
Dies ist nur eine Auswahl aus der Liste von Fragen, die nach der
Verlautbarung des Bundesumweltministers offen bleiben und beliebig
ergänzt werden könnten. Wir können den BMU nur davor warnen, sich
über diese Bedenken hinwegzusetzen. Ein überstürztes Vorgehen in
Sachen Zwangspfand könnte allen Beteiligten teuer zu stehen kommen.
Wir fordern den Bundesumweltminister auf, von weiteren
Vorabfestlegungen Abstand zu nehmen. Wir erwarten, dass
Bundesminister Trittin unsere Fragen ausführlich beantwortet und die
vorgebrachten Bedenken sorgfältig überprüft.
Die CDU/CSU-Fraktion ist zu einer offenen Diskussion bereit und
fordert den Bundesumweltminister auf, dem Umweltausschuss seine
weitere Vorgehensweise ausführlich zu erläutern.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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