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Hauser: Bundesregierung hat GMD geopfert!
Berlin (ots)
Zur von der Bundesregierung geplanten Fusion der GMD - Forschungszentrum Informationstechnik GmbH (GMD) mit der Fraunhofergesellschaft (FhG) erklärt der zuständige Berichterstatter im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung, Norbert Hauser MdB:
Ohne Rücksicht auf Verluste hat die Bundesregierung die GMD dem vermeintlichen politischen Erfolg geopfert - nach dem Motto: "Augen zu und durch !" Wer so handelt, handelt blind. Entsprechend ist auch das Ergebnis: Die Fusion der GMD mit der FhG ist zum Scheitern verurteilt.
Besonders die Bediensteten stießen bei dieser Bundesregierung auf taube Ohren: Ihnen unterstellte man in geradezu unverschämter Weise, es ginge ihnen "nur" um ihren Arbeitsplatz. Aber darum geht es nicht einmal. GMD-Professoren und ihre Mitarbeiter haben - erst recht in Zeiten von Green-Card - keine Angst um ihre Arbeitsplätze.
Pech hat damit auch die deutsche Forschungslandschaft. Die Grundlagenforschung im IT-Bereich ist nach der Fusion nicht gesichert, und angesichts der internationalen Konkurrenz zu den USA wird diese Politik langfristig nicht ohne Folgen bleiben. Die USA stocken ihre Mittel für die interdisziplinäre Grundlagenforschung bis 2004 um jährlich 1,378 Milliarden US-Dollar auf.
Um ein völliges Desaster zu vermeiden, wurden unabhängige Moderatoren zur Klärung der verhärteten Fronten eingeschaltet: Aber auch der beste Moderatorenbericht bleibt nur Makulatur, wenn die Koalition keine Bereitschaft zeigt, ihn umzusetzen. So scheint es die Koalition völlig kalt zu lassen, dass die zentralen Eckpunkte, die die Moderatoren als unabdingbar für eine erfolgreiche Fusion herausgearbeitet haben, keineswegs gesichert sind.
Aufgrund der Erfahrungen kann ich alle Institute der Helmholtz-Gemeinschaft und der "Blauen Liste" nur warnen: Wenn ein Mitglied dieser Bundesregierung zu Ihnen kommt und eine Fusion vorschlägt, werfen Sie ihn sofort raus! Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass von Ihrer Einrichtung nichts übrigbleibt. Kritik wird in dieser Bundesregierung nämlich nur akzeptiert, wenn sie der eigenen Meinung entspricht. Wenn nicht, wird die Sache durchgezogen - "basta".
Die Bundesforschungsministerin hat durch ihre Politik einen bleibenden Schaden für die deutsche Forschungslandschaft hinterlassen. Dafür kann sie keinen Applaus von CDU und CSU erwarten.
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