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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Grill: Regierung führt Scheindebatte um schmutzigen Strom

Berlin (ots)

Zur Kleinen Anfrage "Kann man Stromimport verbieten
- was ist 'schmutziger' Strom?" der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
erklärt der Berichterstatter Energiepolitik der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Kurt-Dieter Grill MdB:
Was ist denn nun "schmutziger" Strom? Mit einer Kleinen Anfrage
verlangt die CDU/CSU-Bundestagsfraktion Auskunft von der
Bundesregierung über die Frage: Wie wird "schmutziger Strom"
definiert und wie kann Stromimport verboten werden?
Die Bundesregierung, der Bundeswirtschaftsminister Müller und
Teile der rot-grünen Koalitionsfraktionen führen eine Scheindebatte
um ein Importverbot für sogenannten "schmutzigen" Strom. Ziel der
Bundesregierung ist nicht ein reales Importverbot, sondern der
Versuch, der Öffentlichkeit - wider die eigene, bessere Erkenntnis -
den Eindruck zu vermitteln, man kämpfe heldenhaft gegen ausländischen
Strom. Juristische und technische Fakten sprechen hingegen eine
andere Sprache.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion will deshalb von der Regierung
wissen:
* Wie wird "schmutziger" Strom definiert?
   * Gibt es international abgestimmte Kriterien?
   * Fällt auch französischer Atomstrom darunter?
   * Woran erkennt man "schmutzigen" Strom? Ist er messbar?
   * Welche juristischen und technischen Grundlagen stehen für ein
Importverbot überhaupt zur Verfügung?
Die bisherige Ankündigungspolitik ist schlicht schädlich für die
europäische Energiepolitik und für die Osterweiterung der EU. Legt
der deutsche Wirtschaftsminister jetzt die internationalen
Umweltstandards für die Stromerzeugung fest? Eine solche Anmaßung
muss im Ausland als Politik mit erhobenem Zeigefinger gedeutet
werden. Sie schadet dem internationalen Ansehen Deutschlands und
scheitert darüber hinaus bereits an einer einfachen juristischen
Analyse (z.B. mit Blick auf bestehende WTO/GATT-Regelungen), die auch
im Bundeswirtschaftsministerium bekannt sein dürfte.
Im übrigen wirkt die Aktion der Bundesregierung auch stark wie ein
Versuch, von den Folgen des Atomausstieges aus der Kernenergie für
den Energieproduktionsstandort Deutschland abzulenken.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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