CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Heiderich: Gentechnik geprüft von Anfang an
Berlin (ots)
Anlässlich der Vermischung der BSE-Problematik mit der Freisetzung von gentechnisch veränderten Pflanzen erklärt der Sprecher für grüne Gentechnik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Helmut Heiderich MdB:
Mit der gegenwärtigen BSE-Diskussion wird von mancher Seite versucht, Parallelen zur Gentechnik zu ziehen und beides miteinander zu vermengen. Dabei können die Szenarien unterschiedlicher nicht sein. Bei BSE wurde gegen die gute landwirtschaftliche Praxis und vorliegende wissenschaftliche Erkenntnisse in England jahrelang sträflich verstoßen. Nicht die Natur hat uns überlistet, Menschen haben lang anhaltend schwere Fehler gemacht. In der Gentechnik gibt es dagegen strenge Sicherheitsforschung und -regelungen von Anfang an. Vier Sicherheitsstufen bestehen schon im Labor vor der ersten Testung im geschlossenen Gewächshaus. Vor der ersten Überprüfung im Freiland müssen die Forscher umfassendes wissenschaftliches Material anliefern, das dann von verschiedenen Behörden des Bundes und der Länder ausführlich überprüft und gegebenenfalls erweitert wird.
Soll aus der gezüchteten Pflanze eine neue Sorte für den landwirtschaftlichen Anbau werden, ist eine zusätzliche Prüfung auf europäischer Ebene und die Einbeziehung aller Mitgliedsstaaten nötig. Mit der Sortenprüfung in allen Ländern der Bundesrepublik unter amtlicher Aufsicht der entsprechenden Bundesoberbehörde erfolgt ein weiterer Kontrollschritt. Inzwischen wird zusätzlich festgelegt, den Praxis-Anbau auf landwirtschaftlichen Flächen, der bei uns erst mit ca. 1.000 ha stattfindet, wissenschaftlich zu begleiten, um gegebenenfalls auch langfristig auftretende Effekte erkennen, Vermutungen widerlegen oder entsprechend reagieren zu können.
Ein solches Vorsorgeprinzip, ein solches schrittweises Vorgehen hat es bei BSE nie gegeben. Auch keine umfassende wissenschaftliche Forschung, in die auf EU-Ebene ca. 45 Mio. Euro, in Deutschland ca. 15 Mio. DM investiert wurden. Gut 40 Mio. Hektar Anbau gentechnisch verbesserter Pflanzen weltweit haben in den letzten Jahren keine Negativeffekte gebracht, wie von vielen behauptet. Im Gegenteil: Viele der Behauptungen der Gentechnik-Gegner wurden im breiten Praxisanbau widerlegt. Politik und Presse sind gut beraten, die große, teils hektische BSE-Diskussion nicht sachfremd und unzutreffend auf die Gentechnik zu übertragen. Der stufenweise Übergang in die landwirtschaftliche Praxis in Deutschland ist wissenschaftlich bestens abgesichert. Es gibt keinen Anlass, diesen weiter hinauszuzögern.
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