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Fischer/Oswald/Börnsen: Fahrradforum zur Förderung des Radverkehrs

Berlin (ots)

Anlässlich der Anhörung zum Fahrradverkehr am 24.
Januar 2001 im Ausschuss für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen des
Deutschen Bundestages erklären der verkehrspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dirk Fischer (Hamburg) MdB, der
Vorsitzende des Ausschusses, Eduard Oswald MdB, und der
Berichterstatter für den Radverkehr, Wolfgang Börnsen MdB:
Die Fahrradförderung des Bundes in den letzten 10 Jahren wurde von
aus- und inländischen Experten bei einer Anhörung zum Radverkehr im
Verkehrsausschuss des Deutschen Bundestages durchweg positiv
beurteilt. Das 1994 geänderte Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz
(GVFG) bietet alle Möglichkeiten zur Förderung des Rades. Bis 1998
wurden jährlich 1 Milliarde an Bundesmitteln über das GVFG
investiert. Über 15.000 Kilometer Radwege gibt es bereits an
Bundesstraßen, doppelt so viel wie an Landesstraßen. Lob dafür gab es
vom niederländischen Fahrrad-Experten Ton Welleman: "Sie können viel,
sie machen viel!" Ein Wermutstropfen: Unter Rot-Grün wird seit 1999
deutlich weniger in Radwege investiert.
Das Fahrrad erfreut sich wachsender Beliebtheit. 75 Prozent aller
Haushalte in der Bundesrepublik verfügen über mindestens ein Rad.
Jeder der fast 70 Mio Radfahrer fährt durchschnittlich 300 Kilometer
jährlich. Das Rad ist aber auch ein typisches Nahverkehrsmittel. 86 %
aller Radfahrer fahren weniger als 8 km, 55 % sogar lediglich bis zu
3 km. Nur 14 % fahren mehr als acht Kilometer.
Alle Experten sehen eine noch bessere Nutzung des Fahrrades, gäbe
es mehr Unterstellmöglichkeiten für Räder an Bahnhöfen, mehr Platz
bei Nahverkehrs- und Fernzügen, gäbe es ein Mehr an Vernetzung von
Radwegen. Die Vertreter der Union plädierten in der Anhörung für die
Schaffung eines Deutschen Fahrradforums für mehr Koordinierung durch
den Bund unterhalb der Schwelle einer Grundgesetzänderung. Wer die
international zugesagte Minderung der CO 2 Problematik in Deutschland
erreichen will, wer Gesundheit und Umweltschutz praktisch fördern
will, der muss nach Meinung der Union auch vermehrt auf das Rad
setzen. Sie forderten zudem eine Vernetzung der Radwege, um auch die
touristische Nutzung zu verbessern.
Massive Kritik gab es vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club
(ADFC) an der neu eingerichteten Entfernungspauschale der rot-grünen
Regierung. Auch die Finanzreduzierung beim GVFG wird von den Experten
kritisiert, weil sie zu weniger Förderung des Fahrrades führt.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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