Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Doss: Unternehmen müssen mehr freigestellte Gewerkschaftsfunktionäre finanzieren

Berlin (ots)

Zum Gesetzentwurf der Bundesregierung für eine
Reform des Betriebsverfassungsgesetzes erklärt der
mittelstandspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Hansjürgen Doss MdB:
Was die Bundesregierung als Kompromiss darstellt, ist ein reines
Gewerkschaftsfunktionärs-Finanzierungsprogramm. Wenn über 90 Prozent
der von der Wirtschaft vorgetragenen Einwände gegen das ursprüngliche
Eckpunktepapier von Walter Riester ignoriert worden sind, kann nicht
von einem Kompromiss gesprochen werden. Der Gesetzentwurf leistet
keinen Beitrag zur Flexibilisierung, Entbürokratisierung oder
Beschleunigung von Unternehmensentscheidungen, die zur Stärkung der
internationalen Wettbewerbsfähigkeit notwendig gewesen wären. Im
Gegenteil: Durch aufgeblähte Funktionärsgremien werden Entscheidungen
verzögert. Mehr Betriebsräte und mehr Freistellungen führen zu einem
weiteren Kostenschub in den Unternehmen und verteuern den Faktor
Arbeit weiter. Die unternehmerische Entscheidungsbefugnis wird durch
erweiterte Mitwirkungsrechte der Funktionäre ein weiteres Stück
fremdbestimmt. Der angebliche Ressortstreit zwischen Arbeitsminister
Riester und Wirtschaftsminister Müller war eine öffentliche
Inszenierung, deren Ergebnis von Regisseur Schröder von Beginn an
vorgegeben war: Belohnung der Gewerkschaften für ihr Wohlverhalten
bei der Rentenreformdiskussion.
Die 26 Kritikpunkte des Wirtschaftsministers haben wenig bewirkt:
Kritik am Hau-Ruck-Wahlverfahren
  • Das Wahlverfahren wird vereinfacht. Die Aufgabe der Verhältniswahl diskriminiert betriebliche Minderheiten und stärkt die Funktionäre und die Gewerkschaftsfraktion im Betrieb. Der Hau-Ruck-Vorwurf hat lediglich dazu geführt, dass jetzt zwischen der Wahl des Wahlvorstands und der Wahl des Betriebsrates eine Woche liegen muss.
  • Leiharbeiter erhalten aktives Wahlrecht im Entleihbetrieb. Mehr Bürokratie und mehr Kosten
  • Ab 100 Mitarbeiter im Unternehmen kann der Betriebsrat Ausschüsse bilden und Beteiligungsrechte auf Arbeitsgruppen delegieren.
  • Die Senkung der Schwellenwerte stockt die Gesamtzahl der Betriebsräte massiv auf.
  • Die Ausweitung der Freistellungspflicht ist ein Finanzierungsprogramm für Gewerkschaftsfunktionäre, das die Unternehmen bezahlen; Kosten allein dafür: 1,5 Milliarden DM, bei einer Erhöhung des Anteils der Betriebe mit Betriebsrat um 50% weitere 2,5 Milliarden DM.
  • Der Betriebsrat erhält ein Vorschlagsrecht für "Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung". Die Ablehnung durch den Arbeitgeber muss (ab 100 Beschäftigte) schriftlich begründet werden, was in ein Vermittlungsverfahren münden kann.
  • Der Betriebsrat kann (ab 300 Beschäftigte) Berater von außen auch ohne Zustimmung des Arbeitgebers hinzuziehen.
  • Der Betriebsrat erhält "im erforderlichen Umfang" Informations- und Kommunikationsmittel.
Mitbestimmung wird Fremdbestimmung
  • Der Betriebsrat erhält ein Mitbestimmungsrecht bei Gestaltung von Gruppenarbeit.
  • Der Betriebsrat erhält Mitbestimmung beim (nicht näher definierten) betrieblichen Umweltschutz.
  • Das korrigierende Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates wird erleichtert.
  • Der Betriebsrat kann Maßnahmen gegen "Rassismus und Fremdenfeindlichkeit" beantragen und damit politische Debatten im Betrieb auslösen. * Die Jugend- und Auszubildendenvertretung wird gestärkt.
Beschäftigungssicherung verhindert
* Das Verhältnis Tarif- zu Betriebsautonomie wird nicht geändert.
Die Betriebsvereinbarung wird kein gleichwertiges
Regulierungsinstrument neben dem Tarifvertrag. Den Herausforderungen
der internationalen Wettbewerbssituation wird nicht Rechnung
getragen.
All das wollte angeblich, konnte aber tatsächlich der
Wirtschaftsminister nicht verhindern. Gerade die mittelständischen
Unternehmen werden überproportional stark belastet, etwa durch die
Absenkung der Schwellenwerte für die Freistellung, sowie durch
zusätzlichen Kosten- und Bürokratieaufwand. Über den Betriebsrat
können Funktionäre Investitionsentscheidungen verzögern oder gar
verhindern. Das in Europa einmalige Maß an Mitbestimmung schreckt
ausländische Investoren ab und schadet der Wettbewerbsfähigkeit und
den Arbeitsplätzen am Standort Deutschland.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion