CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Ronsöhr: Bei der Hungerhilfe endlich handeln
Berlin (ots)
Zur Diskussion über die weitere Herauskaufaktion von Rindern und die Verwendung des Fleisches für die Hungerhilfe erklärt der agrarpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Heinrich-Wilhelm Ronsöhr MdB:
Die von der EU-Kommission angekündigte weitere Herauskaufaktion von Rindern ist ein richtiger Schritt, zumal die EU-Kommission und die rot-grüne Bundesregierung den Bauern noch im letzten Herbst eine Aufstockung der Rinderhaltung empfohlen haben. Umso verwunderlicher ist jetzt jedoch die Haltung der Bundesregierung, auch im Hinblick auf die Verwendung des Fleisches. Obwohl in vielen Ländern - auch in Nordkorea - Menschen an Hunger sterben, kündigt Ministerin Künast erst jetzt halbherzig Hungerhilfen an, die aber schon längst umgesetzt werden müssten. Es muss daher endlich eine Entscheidung getroffen werden. Natürlich darf nur Fleisch geliefert werden, das BSE-getestet ist und den weiteren deutschen Bestimmungen entspricht, das frei von Risikomaterialien und Separatorenfleisch ist. Dabei müssen wir immer beachten, dass die Landwirtschaft in den Ländern, in die wir dann Rindfleisch liefern, nicht kaputt gemacht wird. Aber in Nordkorea ist beispielsweise diese landwirtschaftliche Produktion nicht mehr vorhanden.
In Diskussionen mit jungen Menschen üben diese zurecht Kritik daran, dass über Hungersnöte und deren Beseitigung nur diskutiert wird, wenn wir Probleme haben. Hungersnöte müssten auch ohne die BSE-Krise unsere uneingeschränkte Aufmerksamkeit finden und bekämpft werden. Denn es ist nicht zu begreifen, was das mit Ethik zu tun hat, wenn auf der einen Seite Menschen an Hunger sterben und wir auf der anderen Seite im Überfluss leben. Dies hat mit ganzheitlichem Denkansatz nichts zu tun.
Rückfragen bitte an:
CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de
Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell