CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Hüppe: Trauriger Drogentotenrekord mahnt zum Handeln
Berlin (ots)
Zu der Veröffentlichung der Drogentotenzahlen für das Jahr 2000 erklärt der drogenpolitische Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hubert Hüppe MdB:
Seit Antritt der rot-grünen Bundesregierung 1998 sind die Drogentodesfälle mit 2023 Drogentoten für das Jahr 2000 um über
20 % (1998: 1674) gestiegen. Damit ist ein trauriger Höchststand seit 1992 erreicht.
Fast jeder vierte Drogentodesfall stand dabei im Zusammenhang mit Methadon. Zwar spät, aber begrüßenswert ist, dass die Bundesregierung nun mehrfachen Verschreibungen der Ersatzdroge entgegentreten will.
Bei der von der neuen Drogenbeauftragten unterstützten Methadonsubstitution muss aber die Qualität Vorrang vor der Quantität haben: Für eine effektive Methadon-gestützte Behandlung ist eine bisher fehlende Qualitätssicherung unerlässlich. Die psycho-soziale Begleitung muss wieder in den Vordergrund rücken und endlich in den Katalog der Leistungsträger aufgenommen werden.
Gut, dass die Drogenbeauftragte verstärkte Prävention selbst anmahnt. Jetzt kommt es allerdings darauf an, ob Frau Caspers-Merk soviel Einfluss geltend machen kann, um die 1999 von der rot-grünen Koalition durchgesetzten Kürzungen der Präventionsmittel um fast 8 % rückgängig zu machen. Anders als ihre Vorgängerin Christa Nickels (Bündnis´90/Grüne) ist sie ja nicht mehr Kabinettsmitglied. Der Stellenwert der Drogenpolitik wird sich daran bemessen lassen müssen, wie ernst alarmierende Drogentotenzahlen von der Bundesregierung genommen werden.
Dass Caspers-Merk endlich jahrelange Forderungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion nach einem bundesweiten Früherkennungssystem aufgreift, ist erfreulich. Bei Ecstasy stand man überraschend einem ungeahnten Konsumentenkreis gegenüber. Ähnliches darf nicht noch einmal passieren.
Konzepte zu neuen Herausforderungen der Drogenpolitk wie Crack und Ecstasy hat Frau Caspers-Merk dagegen leider noch nicht erkennen lassen.
Die neue Drogenbeauftragte muss nun beweisen, ob sie tatsächlich ohne Tabus und Ideologie vorgehen oder die bisherigen ideologisch motivierten Konzepte ihrer Vorgängerin fortsetzen will.
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