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Breuer: Bundeswehr nicht einsatzbereit

Berlin (ots)

   Zu den Äußerungen des Generalinspekteurs der Bundeswehr, Harald
Kujat, die Bundeswehr sei nicht voll einsatzbereit, erklärt der
verteidigungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Paul Breuer MdB:
Der Generalinspekteur bringt die Wahrheit ans Tageslicht: Die
Bundeswehr ist in Teilen nicht einsatzbereit. Meine Befürchtung:
Tendenz schlechter. Die Material- und Ausrüstungsplanung geht nicht
entschlossen in Richtung Modernisierung, die Ersatzteilversorgung
verschlechtert sich zunehmend. Seit Scharping Minister ist, sind die
Entwicklungen zunehmend negativ.
Dies steht in völligem Gegensatz zu den sicherheits- und
verteidigungspolitischen Notwendigkeiten: Wachsende Belastungen durch
den Einsatz auf dem Balkan, zunehmende NATO-Verpflichtungen (Defence
Capabilities Initiative) und die Bildung einer europäischen
Eingreiftruppe (European Headline Goal). Hinzu kommen neue
Bedrohungen und damit verbunden die Diskussion über eine
NATO-gemeinsame Raketenabwehr. Die durch Rot-Grün ängstlich sorgsam
vermiedene sicherheitspolitische Debatte führt zu einer falschen
Lagebeurteilung. Scharpings "Reform" konnte sich nicht an den
gewachsenen sicherheitspolitischen Herausforderungen orientieren. Sie
musste sich der fallenden Haushaltslinie des Eichelschen
Finanzdiktats beugen. Ein Armutszeugnis für Rot-Grün.
In den nächsten Jahren wird gekürzt "auf Teufel komm raus", nicht
modernisiert, nicht investiert. Der Bundeswehr werden in den nächsten
Jahren knapp 20 Mrd. DM entzogen. Beim Personal gerät die Bundeswehr
in unterkritische Bereiche. Der Nachwuchs bleibt aus, die Soldaten
werden immer länger und öfter in Auslandseinsätze geschickt.
Scharpings "Reform" ist ein Wolkenkuckucksheim, sie hat keine
tragfähige Grundlage. Er steht vor der Pleite. Er kann weder die
Rechnungen des laufenden Jahres bezahlen, noch angemessene
Investitionen für die Zukunft in Auftrag geben. Ergebnis: Veraltung
und höhere Kosten. Tragfähige Finanzplanung und Perspektive für die
Zukunft? - Fehlanzeige! Material- und Ausrüstungsplanung? -
Fehlanzeige! Rationalisierungsgewinne, Verkaufserlöse? -
Totalausfall! Kooperation mit der Wirtschaft? - Große Enttäuschung
auf beiden Seiten!
Nur mit der dringend notwendigen sicherheitspolitischen Diskussion
kann öffentliche Bereitschaft für mehr Finanzen erzeugt werden.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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