CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Riegert: Bundesregierung straft das Ehrenamt ab
Berlin (ots)
Zur Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage zu Vereinen und ehrenamtlich Tätigen erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe "Sport und Ehrenamt", Klaus Riegert MdB:
Die Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur "Sicherung der Zukunft der Vereine durch wirtschaftliche und bürokratische Entlastung, Erhöhung der Gestaltungsmöglichkeiten und Freiräume" zeigt die wahre Absicht der Bundesregierung zum Ehrenamt. Die Verantwortung und Haftung eines ehrenamtlich tätigen Vereinsvorstandes wird mit der hauptberuflichen Tätigkeit eines Vorstandes einer GmbH gleichgesetzt: volle Haftung, volle Zugriffsmöglichkeiten auf ehrenamtlich Tätige. Die Bundesregierung sieht keine Veranlassung, dies zu überprüfen, auch nicht im Hinblick auf mehr Transparenz und Vereinfachung. Gleichzeitig verweigert die Bundesregierung dieser doch so verantwortungsvollen Tätigkeit eines ehrenamtlichen Vorstandes mit vollem Haftungsrisiko die Anerkennung durch eine pauschale Aufwandsentschädigung in Höhe von 3600,- DM jährlich. Dies soll auch zukünftig so bleiben. Die Wertschöpfung dieser verantwortungsvollen Tätigkeit hingegen wertet die Bundesregierung auf den "Nettostundenlohn für Hausangestellte" (Zitat Bundesregierung) von höchstens 11,50 DM pro Stunde ab. Die Antwort der Bundesregierung zum Ehrenamt lässt nur den Schluss zu: "Wie viel Mühe, Sorgen, Plagen, wie viel Ärger musst du tragen, gibst viel Geld aus, opferst Zeit, und der Lohn? Undankbarkeit!" (Anonymus)
Der Bundeskanzler sollte seine großen Ankündigungen lassen und für konkrete Verbesserungen sorgen. Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit täten dem Ehrenamt besser als Glanzbroschüren und Worthülsen.
Die CDU/CSU wird alle Aussagen der Bundesregierung veröffentlichen und einem möglichst großen Kreis Betroffener zukommen lassen, damit deutlich wird, wie das Internationale Jahr der Freiwilligen 2001 zur einer vordergründigen Regierungspropaganda missbraucht wird.
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