Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Rachel: Wo bleibt der Gesetzentwurf zur Dienstrechtsreform?

Berlin (ots)

Anlässlich der Beratung des Antrags der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion zur "Dienstrechtsreform" im federführenden
Bildungs- und Forschungsausschuss erklärt der Obmann für Bildungs-
und Forschungspolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thomas Rachel
MdB:
Bildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) hat immer noch keinen
Gesetzentwurf für eine Reform des Dienstrechts an den deutschen
Hochschulen vorgelegt. Und dies, obwohl heute im Bildungs- und
Forschungsausschuss des Bundestages die Anträge zur
Dienstrechtsreform von CDU/CSU, F.D.P. und PDS beraten wurden. Die
Verzögerung ist eingetreten, da Frau Bulmahn zwei Jahre benötigt hat,
um wenigstens ein Konzept vorzulegen. Der Vorgang zeigt ein weiteres
Mal, dass die Bildungspolitik der von Gerhard Schröder geführten
Bundesregierung eher von Stillstand und Schneckentempo als von
mutigen Reformschritten geprägt ist.
Die Veröffentlichung von großformatigen Anzeigen mit 3.500
Unterschriften deutscher Professoren gegen die
Dienstrechtsreformpläne der Bildungsministerin verdeutlicht wieder
einmal, dass Frau Bulmahn die Chance vertan hat, die am
Hochschulleben Beteiligten für Veränderungsmaßnahmen zu gewinnen.
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion spricht sich gegen die von
Bildungsministerin Bulmahn für Professoren vorgeschlagenen
Besoldungsstufen W 2 in Höhe von 7.000 DM und W 3 in Höhe von 8.500
DM aus. Diese Mindestbeträge sind definitiv zu niedrig. Sie
entsprechen dem Gehalt von Oberregierungsräten und
Regierungsdirektoren und schrecken qualifizierten Nachwuchs ab, eine
Hochschullaufbahn anzustreben. Wir können es uns nicht länger
leisten, dass die besten Köpfe ins Ausland abwandern, weil sie dort
bessere Bedingungen vorfinden. Nach den Vorstellungen der Union
müssen die Mindestgehälter erhöht werden. Denn wir wollen das beste
Know-How, die besten Wissenschaftler für unsere Hochschulen gewinnen.
Die Vorschläge von Bildungsministerin Bulmahn laufen auf eine
Gehaltskürzung für einen bedeutenden Teil der Professoren in
Deutschland hinaus. Das lehnen wir ab. Eine solche Reform kann eben
nicht kostenneutral sein: Wir müssen uns endlich dazu bekennen, dass
wir in Deutschland geistige Eliten brauchen. Diese sind nicht zum
Nulltarif zu bekommen.
Falls Bildungsministerin Bulmahn doch bei der in ihrem schriftlich
vorgelegten Konzept vorgesehenen generellen Abschaffung der
Habilitation bleiben sollte, wird dies auf Ablehnung der CDU/CSU
stoßen. Wir begrüßen die Einführung des Juniorprofessors, weil er
sich gerade für die Ingenieurs- und Naturwissenschaften als
geeigneter und schneller Qualifizierungsweg erweisen wird. In den
Geisteswissenschaften gibt es eine andere Fächerkultur. Außerdem ist
eine Abschaffung der Habilitation durch den Bundesgesetzgeber ein
unzulässiger Eingriff in die Selbstverwaltungsrechte der Hochschulen
und wird als rein ideologisch motiviert von uns abgelehnt.
Wenn der Gesetzentwurf zur Dienstrechtsreform nicht bald auf den
Tisch des Parlamentes kommt, ist sowohl eine ordnungsgemäße Beratung
mit Anhörung im Deutschen Bundestag gefährdet als auch das
Zustandekommen dieser notwendigen Reform in der zu Ende gehenden
Legislaturperiode in Frage gestellt.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion