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CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Lammert: "Reform" der Künstlersozialversicherung misslungen

Berlin (ots)

Zur Reform der Künstlersozialversicherung erklärt
der kultur- und medienpolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Norbert Lammert MdB:
Die heute von SPD und Bündnis 90/die Grünen mehrheitlich im
Deutschen Bundestag durchgesetzte "Reform der
Künstlersozialversicherung" bleibt weit hinter den Erwartungen
zurück, die Bundesregierung und die sie tragenden Parteien in ihrer
Koalitionsvereinbarung mit der Ankündigung einer Verbesserung der
sozialen Absicherung von Publizisten und Künstlern zu Beginn der
Legislaturperiode begründet haben. Insbesondere die im
Haushaltssanierungsgesetz 1989 zunächst kurzfristig vom
Finanzminister erzwungene und nun dauerhafte Absenkung des
Bundeszuschusses ist nach unsere Überzeugung weder
sozialversicherungsrechtlich noch kulturpolitisch hinreichend
begründet und stellt eine nachhaltige Verschlechterung der
Finanzierungsstruktur der Künstlersozialversicherung dar.
Das Künstlersozialversicherungsgesetz gehört zu den wichtigsten
kultur- und sozialpolitischen Errungenschaften in unserem Land. Das
Künstlersozialversicherungsgesetz ist die gesetzliche Grundlage für
die Vorsorge für Krankheit und Alter und damit das Fundament der
sozialen Absicherung der Künstler. Zur Sicherung und Fortentwicklung
des kulturellen Lebens ist die soziale Absicherung der Künstler und
Publizisten unabdingbar, zumal das durchschnittliche in der
Künstlersozialversicherung versicherte Jahreseinkommen lediglich bei
21.852 DM liegt und damit nur rund 40% des Durchschnittsverdienstes
der Versicherten in der Arbeiter- und Angestellten-Rentenversicherung
beträgt.
Einige kleinere, im Gesetzgebungsverfahren vereinbarte
Vereinfachungen im Verfahren und Verbesserung im Zugang zur
Künstlersozialversicherung können im Ergebnis nicht beschönigen,
dass mit der verringerten finanziellen Verantwortung des Bundes
weder das finanzielle Fundament dieses besonderen
Sozialversicherungssystems stabilisiert noch die ohnehin sehr
bescheidenen Altersversorgungsansprüche der Künstler verbessert
worden sind.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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