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CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Koschyk: Bundesregierung muss Jugendarbeit beim Kulturaustausch mit Mittel- und Osteuropa stärken

Berlin (ots)

Anlässlich der Festveranstaltung zum 50-jährigen Bestehen der
DJO-Deutsche Jugend in Europa am 8.4.01 in Stuttgart erklärt der
vertriebenenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Hartmut Koschyk MdB:
Die Bundesregierung muss endlich ein schlüssiges Konzept für die
Förderung der kulturellen Jugendarbeit beim Kulturaustausch mit
unseren östlichen Nachbarstaaten entwickeln. Bislang ist sie über
reine Ankündigungen und Absichtserklärungen nicht hinaus gekommen.
Verbände wie die DJO-Deutsche Jugend in Europa schlagen seit Jahren
in bewährter Weise Brücken zu unseren östlichen Nachbarn. Diese
Bemühungen müssen von der Bundesregierung in geeigneter Weise
unterstützt werden.
Die Bundesregierung selbst hat vor wenigen Monaten eine neue
Konzeption zur Erforschung und Präsentation deutscher Kultur und
Geschichte im östlichen Europa vorgelegt, weil sie der Auffassung
war, dass die Erlebnisgeneration der Vertriebenen, die die
Bundesregierung nach Möglichkeit aus der Kulturarbeit herausdrängen
will, die damit im Zusammenhang stehenden Aufgaben nur noch
unzureichend erfüllen kann. Diese Neukonzeption fordert deshalb u.a.
eine Intensivierung der Jugendarbeit beim Kulturaustausch. Diese
Überlegung ist im Gegensatz zu zahlreichen anderen Aspekten der
Neukonzeption zu begrüßen. Die Bundesregierung muss sich aber
zumindest an ihren eigenen Maßstäben messen lassen. Denn bislang ist
nur wenig unternommen worden, um den Schwerpunkt einer kulturellen
Jugendarbeit tatsächlich mit Leben zu füllen.
Dabei würden entsprechende grenzüberschreitende Jugendkontakte auf
dem Feld des Kulturaustausches gerade in unseren östlichen
Nachbarstaaten auf fruchtbaren Boden fallen. Das Interesse etwa
tschechischer oder polnischer Jugendlicher an den dortigen deutschen
kulturellen Wurzeln ist nämlich mittlerweile erwacht. Es herrscht
gerade in der jüngeren Generation eine große Aufgeschlossenheit in
diesen Fragen, die sowohl von der grenzüberschreitenden Jugend- als
auch von der Kulturarbeit aufgegriffen werden sollte.
Die Förderpraxis der Bundesregierung darf diese Entwicklung nicht
unberücksichtigt lassen. Aus diesem Grunde ist dringend eine
Förderpraxis erforderlich, auf deren Grundlage ein stärkerer
kultureller Jugendaustausch möglich ist.

Rückfragen bitte an:

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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