CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Geis: Der Tabubruch darf keinen
Dammbruch auslösen!
Berlin (ots)
Zur Diskussion über die sogenannte aktive Sterbehilfe erklärt der rechtspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Norbert Geis MdB:
Das in den Niederlanden beschlossene Sterbehilfegesetz stößt hierzulande zu Recht auf strikte Ablehnung. Die Bewertung reicht vom Vorwurf, es sei der falsche Weg beschritten worden, bis hin zu dem Tadel des Tabubruchs und der Euthanasie. Zugleich mehren sich aber die Stimmen, die zumindest eine vorsichtige Öffnung der geltenden Bestimmungen fordern.
Deshalb ist es jetzt wichtig, dass die Politik unmissverständlich Position bezieht. Erforderlich ist ein klares Bekenntnis dazu, dass das menschliche Leben nicht zur Disposition steht. Sonst droht eine Verwässerung des vermeintlich bestehenden Konsenses.
Schon jetzt kann der Einzelne bestimmen, dass eine Verzögerung des Leidens mit Hilfe der "Apparatemedizin" unterbleiben und die ärztlichen Maßnahmen auf Schmerzlinderung und Grundpflege beschränkt werden sollen. Die neuerliche Diskussion über die sogenannte aktive Sterbehilfe, die in Wahrheit eine aktive Tötung ist, darf keinesfalls dazu führen, dass diese Grenze überschritten wird. Anderenfalls könnte der niederländische Tabubruch einen europaweiten Dammbruch auslösen.
Dass sich in Meinungsumfragen eine überwältigende Mehrheit für die sogenannte aktive Sterbehilfe ausgesprochen hat, belegt im übrigen die Gefahr, die aus den populistischen SPD-Vorschlägen zu Volksbegehren und Volksentscheid erwachsen könnte.
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