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CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Widmann-Mauz: Anstieg der Lebenshaltungspreise auf 5 % nicht auszuschliessen

Berlin (ots)

Angesichts wachsender Gefahren für die
Geldwertstabilität fordert die Verbraucherschutzbeauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Annette Widmann-Mauz MdB, die
Bundesregierung zum Handeln auf:
Der Preisauftrieb für die Lebenshaltung in der Bundesrepublik hat
sich im Monat April auf die neue Rekordmarke von knapp 3 %
beschleunigt, in einzelnen Bundesländern liegt die Inflationsrate
sogar schon bei 3,3 %. Dies sind die höchsten Inflationsraten seit
sieben Jahren! Problematisch: Auch auf der vorgelagerten Stufe, bei
den Erzeugerpreisen, ist die Inflation mit fast 5 % auf den höchsten
Stand seit fast zwanzig Jahren geklettert. Entwarnung für die
Lebenshaltungspreise ist also vorläufig nicht in Sicht.
Die Bundesregierung ist mit Ökosteuer und Stromsteuer selbst einer
der wichtigsten Preistreiber. Für die Verbraucher bedeutet dies, dass
von den viel gepriesenen Entlastungswirkungen aus der Steuerreform am
Ende nichts mehr übrig bleibt - sie zahlen sogar 'drauf!
Mit wachsenden Sorgen müssen die Verbraucher in die Zukunft
blicken:
  • Denn aus der Umstellung von D-Mark auf Euro ist ein zusätzlicher Preisschub möglich, der schon in der zweiten Jahreshälfte einsetzen und sich verstärken könnte. Denn die Gefahr ist groß, dass vor allem der Einzelhandel und die Gastronomie die Währungsumstellung zu verdeckten Preiserhöhungen nutzen könnten. Außerdem ist noch immer nicht geklärt, ob der Bargeldumtausch bei Banken und Sparkassen kostenfrei erfolgen kann.
  • Hinzu kommt, dass die Bundesregierung an der preistreibenden vierten Stufe der Ökosteuer festhält und Anfang 2002 zusätzlich ein Zwangspfand einführen will - beides wird die Inflationsspirale weiter beschleunigen.
Eine "normale" Preissteigerungsrate von 3 bis 3,5 %, zu der ein
Preiseffekt von 1,5 Prozentpunkten aus der Euro-Umstellung hinzukäme,
würde bedeuten: Anfang 2002 könnten Inflationsraten von bis zu 5
Prozent Realität werden!
Aber die Bundesregierung verschläft auch dieses Problem.
Verbraucherschutzministerin Künast schweigt sich zu dem Thema
Währungsumstellung beharrlich aus, obwohl es alle Verbraucher
unmittelbar betrifft. Welche Aktivitäten gedenkt die
Verbraucherschutzministerin zu entwickeln, um die Verbraucher vor
verdeckten Preiserhöhungen zu schützen? Hat sie sich mit diesem Thema
überhaupt schon auseinandergesetzt?
Deshalb fordere ich eine breit angelegte Informationskampagne der
Bundesregierung und Gespräche zwischen der Bundesregierung und den
betroffenen Verbänden an einem "Runden Tisch". Ziel muss eine
Selbstverpflichtung von Einzelhandel und Gastronomie sein, dass die
Währungsumstellung nicht zu Preiserhöhungen genutzt wird. Außerdem
muss eine doppelte Preisauszeichnung im Januar/Februar 2002 in allen
Betrieben des Handels und der Gastronomie garantiert werden.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.bundestag.de
E -Mail: fraktion@CDUCSU.Bundestag.de

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