CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Merz: Rede des Bundespräsidenten
wichtiger und bedenkenswerter Beitrag
Berlin (ots)
Zur heutigen Rede des Bundespräsidenten zum Thema "Wird alles gut? Für einen Fortschritt nach menschlichem Maß" erklärt der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Friedrich Merz MdB:
Die heutige Rede des Bundespräsidenten ist ein notwendiger Beitrag zur Diskussion über die Frage, was der Mensch angesichts der Forschungen und neuen Möglichkeiten in der Bio- und Gentechnologie tun darf und was er nicht tun darf.
In der gebotenen Klarheit hat der Bundespräsident darauf hingewiesen, dass der oberste Satz unserer Verfassung "Die Würde des Menschen ist unantastbar" oberste Leitlinie unseres Handelns bleiben muss. In diesem Zusammenhang weist er zu recht darauf hin, dass dort, wo die Menschenwürde berührt ist, wirtschaftliche Argumente nicht zählen dürfen.
Ich bin dem Bundespräsidenten dankbar für die nachdrückliche Erinnerung daran, dass nach unserer Rechtsordnung menschliches Leben mit der Verschmelzung von Samen- und Eizelle beginnt. Dies bedeutet, dass wir dem Leben von Anfang an den nötigen Respekt zollen müssen. Vor diesem Hintergrund sind die Ausführungen des Bundespräsidenten über die problematischen Fragen, die sich durch die PID und durch die aktive Sterbehilfe ergeben, bemerkenswert.
Die Union hat immer davor gewarnt, der Versuchung zu erliegen, Anfang und Ende des menschlichen Lebens willkürlich zu bestimmen. Beides steht außerhalb menschlicher Verfügungsgewalt. Es ist Allgemeingut unserer christlich-abendländischen Kultur, dass ein Menschenleben unantastbar ist.
Wie der Bundespräsident ist auch die Union der Auffassung, dass angesichts der moralischen Dimension dieser Fragen den Kirchen in unserem Lande bei der Bewertung dieser Zusammenhänge eine besonders wichtige Rolle zukommt. Zu recht verweist der Bundespräsident auch darauf, dass das Parlament und nicht runde Tische oder regierungsamtliche Räte die letzte verantwortliche politische Entscheidung treffen muss. Die Bundesregierung sollte den "Nationalen Ethikrat" beim Deutschen Bundestag oder beim Bundespräsidenten installieren
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