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Breuer: Bundeswehr im Auslandseinsatz - zu Hause schwingt die Abrissbirne

Berlin (ots)

Zur Senkung des Verteidigungsetats um 300 Mio. DM
im kommenden Jahr erklärt der verteidigungspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Paul Breuer MdB:
Während sich die Bundeswehr in umfassenden Auslandseinsätzen
befindet, schwingt zu Hause die Abrissbirne. Wenn die angekündigte
Absenkung des Verteidigungsetats für 2002 Wirklichkeit wird, ist der
Umbau der Bundeswehr schon im Ansatz gescheitert. Scharping selbst
hatte für nächstes Jahr 2,7 Mrd. DM mehr gefordert. Stattdessen wird
sein Haushalt in 2002 um 300 Mio. DM gekürzt. Das
500-Mio.-DM-Versprechen ab 2003 ist ein untaugliches Mittel, den
Verteidigungsminister bis zur Bundestagswahl im Amt zu halten.
Schröder und Eichel handeln unseriös, jetzt zu kürzen, um für die
Zeit nach der Bundestagswahl eine Steigerung zu versprechen.
Durch die Auslandseinsätze bei völlig unzureichender
Finanzausstattung wird die Bundeswehr mittelfristig ausgezehrt.
Negative Auswirkungen auf die Ausbildung und Ausrüstung im Inland
sind deutlich zu erkennen. Doch: Die Soldaten in der Heimat sind die
Einsatzsoldaten von morgen. Wenn sich das finanzielle Fundament für
die Bundeswehr bis zum nächsten Jahr nicht massiv ändert, wird die
CDU/CSU einer weiteren Verlängerung des KFOR-Mandats nicht zustimmen
können.
Scharping hat der Koalition die Bundeswehrreform nicht vermitteln
können. Sein geplanter Umbau bei laufendem Motor hat - jetzt ohne
Sprit und Öl - zum Kolbenfresser auf offener Strecke geführt.
Scharping ist ein Reformversager!
Mit den jetzigen finanziellen Möglichkeiten für Investitionen
bräuchte die Bundeswehr mindestens 25 Jahre für ihre
"Modernisierung". In dieser Zeit würde sie zusätzlich veralten. Dabei
ist ihr Scheitern vorprogrammiert. Die von Scharping gefeierten 500
Mio. DM ab 2003 sind weniger als ein Trostpflaster. Der jetzt
begonnene Personalabbau bei Soldaten und vor allem beim Zivilpersonal
wird nicht dazu führen, dass der Personalkostenanteil im Etat auf
unter 50% sinkt. Die Einsparungen werden, wie auch in den letzten 10
Jahren, durch Gehaltssteigerungen (jährlich ca. 500 Mio. DM)
aufgefressen.

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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